Zirka 15.000 bis 20.000 Elektroroller gibt es derzeit schätzungsweise in Deutschland. Es werden zwar mehr, aber so richtig durchgesetzt haben sich die leisen Flitzer noch nicht. Dabei haben E-Roller viele Vorteile.
Das wichtigste Argument für einen E-Roller ist sicherlich die bessere Umweltbilanz, verglichen mit Benzinrollern. Es gibt keine Abgase. Wir wollten wissen, welche weiteren Vorteile es gibt und haben E-Roller für Euch getestet. Unsere Mitarbeiter Claudia Schwarz und Jan-Philipp Kahlert haben einen Tag zwei Elektroroller der Marke Kumpan electric gefahren – die Modelle 1954 Ri (4.000 Watt) und 1953 (2.000 Watt).
Gutes Handling, angenehmes Fahren und sehr leise
Los geht’s mit der Testfahrt in Recklinghausen – mitten durch den Stadtverkehr. Das ist das optimale Einsatzgebiet für Elektroroller. Mit einer Reichweite von 50 bis ca. 180 Kilometern – je nach Marke, Modell und Anzahl der Akkus – kommt man in der City locker überall hin. „Wie Benzinroller sind E-Roller wendig, gut zu fahren und praktisch. Und sie passen in jede Parklücke.“, findet Claudia Schwarz, die einen Benzinroller in der Garage stehen hat. „Mich hat aber überrascht, dass der Elektroroller wirklich so leise ist. Man hört kein Knattern, kein Rauschen, gar nichts.“ Das ist auch ihrem Kollegen Jan-Philipp aufgefallen.
„Man kann sich während der Fahrt problemlos unterhalten.“
Allerdings werden die Roller deshalb von anderen Verkehrsteilnehmern oft nicht bemerkt. „Da muss man aufpassen und vielleicht auch mal hupen.“
Akku mit etwas Übung schnell einsetzbar

Elektroroller: Der Akku lässt sich beim E-Roller von Kumpan electric schnell einsetzen.
Bei dem kleineren Modell 1953 von Kumpan electric kann der Akku zu Hause an der Steckdose aufgeladen werden. Er muss dann vor der Fahrt eingesetzt werden. Der Akku ist mit 10 Kilogramm kein Leichtgewicht, lässt sich aber mit etwas Übung schnell und leicht einsetzen. Bei dem anderen Test-Roller ist der Akku ebenfalls abnehmbar.
Es gibt aber auch E-Roller mit fest verbauten Akkus. Das Aufladen geht dann zuhause an der Steckdose in der Garage oder unterwegs an Ladestationen. Davon gibt es immer mehr, allerdings sind wir noch weit weg von einem flächendeckenden Ladestationen-Netz.
Varianten
– Kleine Mofa-Roller bis zu 25 km/h – ohne spezielle Papiere/Zulassung fahrbar
– Größere E-Roller bis zu 45 km/h – mit Kleinkraftrad-Zulassung
– E-Roller als Leichtkraftrad bis 80 km/h – nur mit entsprechendem Führerschein und Zulassung/Versicherung
Vorteile von Elektrorollern
- moderne Lithium-Akkus
- Praktisch in der Stadt – man ist schnell unterwegs, findet immer einen Parkplatz
- Tanken entfällt
- Stromkosten sind sehr gering, im Schnitt zirka 1 Euro pro 100 Kilometer (3 kWh auf 100 km)
- Geräuschlos
- Schadstofffrei
- Fahrbar mit normalen Führerschein (ab 16 Jahre mit kleinem Führerschein)
- Niedrige Betriebskosten: keine Steuern, Kaskoversicherung (Versicherungskennzeichen), Kfz-Haftpflichtversicherung
- Geringe Wartungskosten
- Mobile Akkus können zu Hause an der Steckdose geladen werden.

Fahrspaß mit Elektrorollern: Das Handling der E-Roller ist einfach und schnell gelernt.
Nachteile von Elektrorollern
- Reichweite ist teils sehr unterschiedlich, zwischen 50 und 186 km, je nach Fabrikat, Modell und Anzahl der Akkus
- Langlebigkeit der Akkus ist auch unterschiedlich; E-Roller der Marke Kumpan electric überstehen laut Herstellerangaben beispielsweise durchschnittlich 1.000 Ladezyklen, das entspricht 50.000 bis 60.000 km
- Zusätzliche Akkus kosten auch extra. Beim Kumpan können bis zu drei Akkus eingesetzt werden.
- Tragbare Akkus sind keine Leichtgewichte, bei unserem Testroller von Kumpan electric wiegt der Akku 10 Kilogramm.
- Es gibt E-Roller mit fest verbauten Akkus, die kann man nur an Ladestationen oder Streckdosen in der Garage aufladen.
- Da sie so leise sind, werden sie von anderen Verkehrsteilnehmern überhört/übersehen.
- E-Roller sind in der Anschaffung deutlich teurer als normale Roller.
- Wenn man unterwegs ist: Es gibt nicht überall Ladestationen.
LINKS
markt.de Ratgeber
Kumpan electric
elektroroller-test.net
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