Jeder Hobbygärtner hat beim Rasenmäher seine eigene Philosophie: Der eine macht’s mit Akku, der andere schwört auf den elektrischen Rasenmäher mit Kabel. Immer mehr mähen gar nicht mehr selbst, sondern setzen auf einen Mähroboter. Welche Variante ist für wen die beste?

Kaum ist der Frühling da, bricht unter Hobbygärtnern eine rege Betriebsamkeit aus. Nach dem Winter muss der Garten wieder auf Vordermann gebracht werden. Ganz oben auf der Liste: Rasenmähen. Sobald die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken kommen, schießt das Grün in die Höhe. Zeit für den ersten Schnitt des Jahres. Dabei hat so jeder Hobbygärtner seine eigene „Philosophie“, wenn es ums Rasenmähen geht. Zwar greifen die meisten zu elektrischen Rasenmähern, denn die sind leiser, leichter und umweltfreundlicher als solche mit Benzinmotor. Aber bei einer Frage scheiden sich die Hobbygärtner-Geister: Akku, Kabel oder doch besser gleich ein Mähroboter?

Die Gartensaison läuft vom Frühling bis zum Wintereinbruch. Dann wird rund ein Mal pro Woche der Rasen gemäht. Ein Rasenmäher gehört also zur Grundausstattung eines jeden Gartenbesitzers. Die Bedürfnisse sind jedoch unterschiedlich. Der eine hat 1.000 m² Rasenfläche, der andere nur 150 m². Und während der eine Hobbygärtner seinen perfekten englischen Rasen mit äußerster Hingabe pflegt, darf das Grün beim Nachbarn naturbelassen mit Löwenzahn und Gänseblümchen wachsen. Wieder andere haben einen verwinkelten Garten mit vielen Ecken und Kanten, schmalen Rasenstücken, Spielgeräten und frei stehenden Büschen.  Und wieder andere sind nur selten zu Hause und haben wenig Zeit zum Rasenmähen.
Die Bedürfnisse sind so bunt wie die Gärten! Gut, dass es gleich drei Varianten elektrischer Rasenmäher gibt – mit Akku, Kabel oder als Roboter. Wer also einen neuen elektrischen Rasenmäher kauft, sollte daher vorher einen Blick in den eigenen Garten werfen und sich fragen: Was brauche ich eigentlich? Am umweltfreundlichsten ist der Elektro-Rasenmäher, der mit Ökostrom läuft.

Vorteile eines Elektro-Rasenmähers
  • umweltfreundlich
  • leiser
  • leichter
  • kaum Wartung
  • weniger Pflege
  • feinerer Rasenschnitt

Worauf man beim Kauf achten sollte
Wichtigstes Kriterium beim Kauf ist die Größe der Rasenfläche. Bis 500 m² ist ein Elektrorasenmäher bestens geeignet. Ein Verlängerungskabel ist ein Muss, bietet aber eben nur einen eingeschränkten Bewegungsradius. Bei größeren Flächen wird es aber schwieriger mit dem Kabel, dann braucht man eine zusätzliche Stromquelle im Garten. Praktischer ist dann die Mäher-Variante mit einem Akku oder eben ein Mähroboter.
Wer einen Rasen so groß wie ein Fußballfeld hat, der sitzt ohnehin lieber, als dass er schiebt: Da lohnt sich ein Rasentraktor bzw. Aufsitzmäher, weil man mit Kabel und Akku schnell an Grenzen stößt.

Schon gewusst?
Die durchschnittliche Gartengröße in Deutschland liegt bei 485 m². 45,3 Millionen Bundesbürger bewirtschaften ein Stück Grün, vor der eigenen Haustür oder in einem der 15.000 Kleingartenvereine.

Neben der Größe ist die Beschaffenheit des Gartens entscheidend. Handelt es sich um eine „freie“ Fläche, dann ist das Rasenmähen auch mit Kabel gut machbar, weil man in Bahnen mähen kann. Dann lässt sich „Kabelsalat“ weitgehend gut vermeiden. Anders, wenn der Garten verwinkelt ist und es viele Hindernisse zu „umfahren“ gilt. Dann ist das Kabel oft im Weg, man muss ständig aufpassen, nicht darüber zu fahren oder verheddert sich in frei stehenden Büschen und Sträuchern. Auch Spielgeräte für die Kinder sind Hindernisse beim Rasenmäher. Gerade in solchen Fällen ist ein Rasenmäher mit Akku praktischer. Allerdings sind sie etwas teurer als die Variante mit Kabel. Je nach Modell ist die Akku-Laufzeit unterschiedlich. Wer eine große Rasenfläche hat, muss möglicherweise den Akku zwischendurch aufladen. Grundsätzlich haben auch diese Akkus wie alle andere eine begrenzte Lebensdauer: Rund 1.000 Mal können sie in der Regel aufgeladen werden. Ersatz-Akkus sind zudem nicht günstig. Einige Hersteller liefern aber auch gleich einen zweiten Akku mit. Wer nur eine kleine Fläche mähen muss, ist mit der Akku-Variante also flott unterwegs. Wer einen schmalen Grasstreifen hat, der kann mit einem Rasenmäher mit geringerer Schnittbreite – normal ist zwischen 30 und 48 Zentimetern – besser das Grün kürzen.
Auch das Gewicht und die Räder spielen eine Rolle. Je größer und profilierter die Rasenfläche, desto angenehmer ist ein leichtes Gerät. Rasenroboter sind eher für ebenes Geländes geeignet. Steile Hänge sind unter Umständen ein Problem für die elektrischen „Helfer“. Da ist dann Muskelkraft statt Robotik gefragt! Und da bei Hobbygärtnern jede Körpergröße dabei ist: Höhenverstellbare Griffe sind definitiv ein Muss. Rasenmähen soll ja Spaß machen und nicht nur Fitnesstraining sein.

Der eine macht‘s mit Akku, der andere schwört auf den elektrischen Rasenmäher mit Kabel. Immer mehr mähen gar nicht mehr selbst, sondern setzen auf einen Mähroboter. Welche Variante ist für wen die beste?

Wer mit Kabel seinen Rasen mäht, benötigt in der Regel ein Verlängerungskabel oder eine externe Stromquelle. Gut geeignet sind mobile Steckdosen.

Grundsätzlich ist die Schnittleistung von elektrischen Mähern etwas geringer als von Motormähern. Das fällt allerdings nur ins Gewicht, wenn das Gras sehr hoch gewachsen und mehr „wilde Wiese“ als Rasen ist. Normalen Hausrasen schaffen die Elektrorasenmäher stets problemlos. Und beim Schnittbild punkten sie. Durch mehr Umdrehungen sind die Schnittflächen sauberer, und der Rasen wächst dichter nach. Wer seinen Rasen akribisch pflegen möchte, für den ist ein Rasenroboter eine Alternative. Denn durch das Mulch-System (das geschnittene Gras wird zerkleinert und direkt wieder auf dem Grün verteilt) und das häufigere Mähen wird die Rasenqualität verbessert.

Kriterien beim Kauf
  • Größe des Rasens
  • Lage der Rasenfläche
  • Gewicht des Rasenmähers
  • Schnittbreite
  • Lärmbelastung des Rasenmähers
  • Anschluss für Strom
  • Kapazität des Akkus
  • Handling des Ladegeräts
  • Qualität des Mähers
  • Preis-/ Leistungsverhältnis
  • Größe des Fangkorbs
  • Höhenverstellung des Fahrwerks
  • verstellbare Griffe
  • Größe der Räder

 

Oder doch lieber den Mähroboter?
Wer zwar seinen Garten liebt, aber so gar keine Zeit hat, der ist beim Mähroboter genau richtig. Der mäht den Rasen, auch wenn man nicht zu Hause ist. Sogar während des Urlaubs. Zeit zu sparen, ist sicher der wichtigste Vorteil. Außerdem hilft ein Mähroboter Allergikern und älteren Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen ihr Grün nicht pflegen können.
Die elektrischen „Helferlein“ sind zudem extrem leise und können daher zu jeder Tages- und Nachtzeit durch den Garten flitzen. Allerdings sind sie teurer als normale Rasenmäher, und sie müssen auch gewartet und gereinigt werden, Letzteres allerdings nicht nach jedem Mähen. Die Messer müssen regelmäßig ausgetauscht werden. Die Akkus werden in Regel erst nach mehreren Jahren ausgetauscht.
Rasenroboter müssen auf verwinkelten Flächen genau programmiert werden, damit sie die Hindernisse korrekt umfahren. Das kann am Anfang kniffelig sein. Dazu muss der Begrenzungsdraht entsprechend präzise verlegt werden. Je verwinkelter der Garten ist, desto aufwendiger ist das. Bei wenigen Hindernissen auf dem Rasen ist das aber recht schnell erledigt und der Roboter fährt dann einfach um Büsche, Bäume und Schaukel herum.
Seine Akkus lädt er, wenn nötig, einfach wieder an der Ladestation auf. Mähroboter schaffen locker Flächen auch über 400 m². Das Gras kann bis zu 20 Zentimeter hoch sein.
Viele sind in Sachen Energieeffizienz vorbildlich und benötigen sogar weniger Strom als herkömmliche Elektro-Rasenmäher. Das hängt aber von der Mähfläche ab.

Vorteile von Mährobotern
  • sparen Zeit
  • sehr leise
  • mäht Rasen wenn man nicht zuhause ist
  • gut für Allergiker und Senioren
  • mulcht – man muss kein Gras entsorgen
  • durch das regelmäßige Mähe bessere Rasenqualität

Die richtige Pflege und Wartung
Im Winter hat der Rasenmäher Pause. Damit das gute Stück auch gut über den arbeitsfreien Winter kommt, ist die richtige Pflege wichtig. Elektromäher sind weniger anspruchsvoll als Benziner, ein weiterer Pluspunkt. Sie brauchen keine Wartung mit Öl- und Luftfilterwechsel. Allerdings sollten die Messer wenn nötig nachgeschliffen werden. Das übernehmen am besten Profis aus dem Fachhandel.
Wichtig ist, den Rasenmäher nach jedem Gebrauch sorgfältig sauber zu machen und auch vor der Winterpause sollten Messer und Fangkorb gut gereinigt werden. Ohne Pflege werden die Messer stumpf. Grasreste gären im Fangkorb und die dadurch entstehende Säure greift das Material an.
Wer einen neuen Rasenmäher kauft, sollte daher darauf achten, dass empfindliche Bauteile leicht zu reinigen sind.
Und weil Elektrik und Wasser Erzfeinde sind, darf der Rasenmäher nie mit dem Gartenschlauch gereinigt werden, sondern nur mit Lappen und Bürste.
Während der Winterpause sollte der Rasenmäher trocken stehen. Modelle mit Akku sollten zudem nicht der Winterkälte ausgesetzt werden – Minusgrade schaden den Akkus.
Auch das Netzteil der Ladestation von Mährobotern muss vor Wind und Wetter geschützt werden. Dafür ist auch ein bisschen Platz nötig. Bei Frost sollte der Roboter drinnen „überwintern“, inklusive Ladestation. Vorher muss er gereinigt werden, wegen der Elektronik und den Sensoren am besten nur mit einem feuchten Tuch.

 

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