Die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr, kurz AWWR, setzt sich für die wasserwirtschaftlichen Belange an der Ruhr ein. Insgesamt 18 Wasserversorgungsunternehmen sind dabei – auch Gelsenwasser. Um die Trinkwasserversorgung zu sichern, setzen sie sich gemeinsam für den Ressourcenschutz ein.

Alle Wasserwerke an der Ruhr haben EIN Ziel: Sie wollen die Menschen im Einzugsgebiet dauerhaft sicher mit qualitativ einwandfreiem Trinkwasser versorgen. 4,6 Mio. Menschen erhalten Trinkwasser aus der Ruhr. Mehr als 240 Mio. Kubikmeter fließen jährlich aus den Werken in Haushalte und Betriebe. Um das langfristig zu gewährleisten, haben sich 18 Wasserversorgungsunternehmen bereits vor 75 Jahren zur „Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr“ – kurz AWWR – zusammengeschlossen.
Dabei ist die AWWR der Schutzengel der Ruhr: Ihre Hauptaufgabe ist der Gewässerschutz.
Denn die Ruhr ist eine elementare Rohwasserressource. Die meisten Wasserwerke an der Ruhr entnehmen Oberflächenwasser aus dem Fluss, um es nach einer ersten Aufbereitung in den Untergrund des Ruhrtals versickern zu lassen. So wird das Grundwasser angereichert. Künstliche Grundwasseranreicherung heißt das naturnahe Verfahren. Wie das funktioniert, erklären wir ausführlich in diesem Blogbeitrag.

Auch die Wasserwerke unserer Tochterunternehmen, der Wasserwerke Westfalen sowie der Wassergewinnung Essen, nutzen die künstliche Grundwasseranreicherung. In sandgefüllten Versickerungsbecken versickert Wasser aus der Ruhr gezielt in den kiesigen (flussbegleitenden) Grundwasserleiter. So ist sichergestellt, dass immer genug Rohwasser für die Aufbereitung zur Verfügung steht

Darum wurde die AWWR gegründet

Mit der Montan- und Stahlindustrie wuchs der Wasserbedarf des Ruhrgebiets. Viele Städte bauten im 19. Jahrhundert Wasserwerke am Fluss, denn die natürlichen Grundwasservorkommen reichten nicht mehr aus. Wasser wurde zum knappen Gut. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs war die Wasser-Lage im Ruhrgebiet extrem angespannt. Deshalb traf sich am 14. Oktober 1947 zum ersten Mal der „Ausschuss der Ruhrwasserwerke“, um Lösungen für die Mangellage zu finden. Aus dem Ausschuss wurde später die AWWR; 2009 dann der Verein.
Die ganze Geschichte findet Ihr auf der AWWR-Website.

Wasserqualität & Ressourcenschutz sind tragende Themen

Erhalt und Optimierung der Wasserqualität, Ressourcenschutz und -management, die Auswirkungen des Klimawandels – das sind die Themen, die die AWWR-Mitglieder verbinden. Damals wie heute. Themen wie der Wassermangel in Trockenzeiten, Hochwasser, Ruhrwassergüte und Trinkwasserqualität sowie Material-/Energiemangel sind heute so präsent wie vor 75 Jahren. Die wichtigsten Themen werden in Fachausschüssen bearbeitet. Besonders wichtig sind allen Mitgliedern transparente Kommunikation und offener Dialog, zum Beispiel mit der Politik, Behörden und anderen Akteuren.

 

AUCH INTERESSANT

Halterner Sande – geologischer Schatz für die Trinkwassergewinnung
Rohwasser vs. Trinkwasser – die Aufbereitung macht den Unterschied
Künstliche Grundwasseranreicherung: naturnahes Verfahren zur Wassergewinnung

LINKS
AWWR
Wasserwerke Westfalen

Teilen: