Eine neue Sprache lernt man am besten durchs Sprechen! Die App “Daheim” setzt genau da an. Mit der Videotelefonie-Plattform können zum Beispiel Flüchtlinge Deutsch lernen – und zwar im Gespräch mit einem Muttersprachler. Immer und überall, via Smartphone, Tablet oder am Laptop. Die GELSENWASSER-Stiftung unterstützt das junge Unternehmen, das hinter der App steckt.
Die Idee: Sprache lernt man durchs Sprechen
Sprachen lernt man am besten, wenn man sie spricht! Das dachte sich auch Geschäftsführerin Madita Best, als die Essenerin im August 2016 die Videoplattform „Daheim“ ins Leben rief. Seit November ist die Seite nun online. Den Einfall hatte sie vor zwei Jahren, als sie für ein Auslandssemester in Paris war. Dort beobachtete sie, dass internationale Kommilitonen nach dem Abschluss oft das Land verließen, ohne einheimische Freundschaften geschlossen zu haben. Um die Sprachbarriere zu überwinden – und folglich Kontakte zu knüpfen – kam ihr die Idee zur Gründung ihres Unternehmens. Im Zuge der wachsenden Flüchtlingszahlen wurde ihr die Dringlichkeit zunehmend bewusster und die Idee wurde konkreter. Am Ende wurde eine App entwickelt, mit der man, zum Beispiel, Deutsch lernen kann.
Mit Flüchtlingen in Haltern am See haben Madita Best und Carla Pieper vom Team „Daheim“ die App einem Praxistest unterzogen. Im gemütlichen „Café der Kulturen“ in der Erich-Kästner-Förderschule in Haltern am See (Die Schule wurde aufgrund mangelnder Schülerzahlen geschlossen und zu einem Flüchtlingsheim umfunktioniert) zeigten sie Interessierten wie die App genau funktioniert. Zur besseren Verständlichkeit waren zwei Flüchtlinge dabei, die parallel übersetzten. Im Anschluss wagte der Ein oder Andere gleich den Selbstversuch.
Das Ziel: Integration erleichtern
„Daheim“ setzt sich das Ziel, durch Integration einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Andere Geschichten kennenlernen, Vorurteile abbauen – kurz: Die App soll auf einfachem Weg den kulturellen und persönlichen Austausch fördern. Alle Flüchtlinge – unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion und Herkunft – sollen in der neuen Heimat, daheim, willkommen geheißen werden und spielerisch die deutsche Sprache erlernen. Deshalb ist die App ganz ohne bewusste Vokabel- und Grammatiktrainings. Stattdessen entwickelt sich die Sprachkompetenz im lockeren Gespräch mit einem Muttersprachler.
„Daheim“ finanziert sich u.a. durch die GELSENWASSER-Stiftung. Ziel ist es, die App als zusätzliches Angebot wie Deutschkursen anzubieten. Sie richtet sich an Flüchtlinge, aber auch an alle anderen Menschen, die Deutsch lernen möchten – gleichzeitig Sprache und Kultur kennenzulernen. „Daheim“ funktioniert immer und überall, solange eine Internetverbindung zur Verfügung steht.
Der Start: kostenfrei online registrieren
Du so startet man: Einfach zuerst kostenfrei online registrieren und kann man loslegen. nach wenigen persönlichen Angaben wird anhand der gemeinsamen Interessen nach passenden Gesprächspartnern gesucht. Daraufhin werden dann Muttersprachler und „Sprachschüler“ benachrichtigt und bei Interesse direkt zum Videogespräch freigeschaltet. Der Vorteil ist, dass man nicht an räumliche Nähe oder einzelne Personen gebunden ist, da das Netzwerk ständig neue Gesprächspartner bietet – inzwischen schon über 1.000, mit steigender Tendenz.
Ich habe gelernt mit Internet Blog. Hier ist es auch mit Übung
http://www.deutschbox.org/blog/der-die-oder-das
Praktisch, aber deutsche ist schwer. danke