Plötzlich im Homeoffice wegen Corona: Auch beim Team blau-grün sitzen viele zuhause am Bildschirm. Homeoffice hat Vorteile und Tücken. Wir haben 3 Tipps zur Selbstorganisation gesammelt, mit denen Ihr die Herausforderung „plötzlich Homeoffice“ gut meistert.

Wir müssen in allen Lebensbereichen soziale Kontakte auf ein Minimum reduzieren, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. KRITIS*-Unternehmen wie Gelsenwasser tun alles, was möglich ist, um Mitarbeitende und Kunden zu schützen und gleichzeitig den Betrieb sicherzustellen. Das gilt sowohl für den Betrieb „draußen“ im Wasser-, Gas- und Stromnetz sowie den Wasserwerken als auch für die Verwaltung „drinnen“. Viele Kollegen arbeiten derzeit im Homeoffice, ganze Abteilungen/Teams sind örtlich voneinander getrennt. Sie arbeiten digital zusammen und stellen so die Versorgungssicherheit sicher. Corona stärkt die Kollaboration!
So mancher sagt, die Corona-Krise gebe der Digitalisierung in vielen Unternehmen einen Schub. Auf jeden Fall sind nicht wenige Arbeitnehmer, sobald sie in den heimischen vier Wänden arbeiten, gezwungen, digitale Arbeitsprozesse erstmalig oder deutlich intensiver zu nutzen als bisher. Sie werden sicherer im Umgang mit den digitalen Kooperationsmöglichkeiten. Gleichzeitig sind Arbeitgeber durch die Pandemie gezwungen, Prozesse kurzfristig zu digitalisieren und flexibler mit Möglichkeiten wie Homeoffice umzugehen.

Plötzlich zuhause arbeiten, nur…

Für einige Kollegen ist Homeoffice eine neue Situation. Andere sind Homeoffice-erprobt, werden aber plötzlich durch Corona mit anderen Herausforderungen konfrontiert:

  • Der/die Partner*in macht gleichzeitig Homeoffice, aber es gibt nur einen „Arbeitsplatz“.
  • Die Kinder toben herum, weil es keine Betreuung gibt.
  • Nicht wenige kämpfen mit überlastetem Netz oder Anwendungen wie „Teams“, weil so viele Menschen zeitgleich streamen und surfen.
  • Singles arbeiten Zuhause störungsfrei, haben aber unter den aktuellen Umständen evtl. nur noch sehr wenig direkten Kontakt zu anderen Menschen. Auch das ist eine Herausforderung!

Wie also könnt Ihr Euch in einer solchen Ausnahmesituation selbst im Homeoffice besser organisieren?

3 Tipps zur Selbstorganisation im Homeoffice

Wer regelmäßig zuhause arbeitet, hat per Gesetz einen Telearbeitsplatz, der auch vom Arbeitgeber ausgestattet wird und Vorschriften erfüllen muss. Wer nur gelegentlich zuhause arbeitet oder ausnahmsweise wie während der Corona-Pandemie, hat das nicht. Dann gilt es, sich selbst möglichst gute Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Homeoffice wegen Corona: Selbstorganisation ist besonders wichtig.

Wer wegen Corona im Homeoffice arbeitet, muss sich selbst organisieren. Ein aufgeräumter Arbeitsplatz wie im Büro ist dabei wichtig. © GELSENWASSER AG

1. Arbeitsplatz sinnvoll auswählen

Der Arbeitsort beeinflusst Eure Produktivität. Darauf solltet Ihr bei der Platzwahl achten:

  • auf gute Lichtverhältnisse
  • auf wenig Nebengeräusche
  • auf eine genügend große Arbeitsfläche,
  • auf einen Platz, an dem man gut sitzen kann
  • auf einem passenden Stuhl
  • auf verschlüsseltes WLAN
  • auf einen großen Monitor (Laptop per HDMI-Kabel anschließen)

Tipp: Routine entwickeln, Zeitmanagement und Selbstdisziplin beibehalten
Damit die Konzentration im Homeoffice genauso ist wie im Büro, solltet der Arbeitsalltag dem im Büro ähneln. Im Schlafanzug auf der Couch zu sitzen, ist nicht gut. Kleidung beeinflusst unsere Haltung, Rhetorik und unseren Tonfall. Es gilt, die Routinen eines Bürotags auch Zuhause weitgehend beizubehalten. Anziehen, Frühstücken, an den Schreibtisch setzen, Mittagspause machen usw.

2. Zeitplan aufstellen

Wann wird gearbeitet, wann wird Pause gemacht, wann ist Feierabend? Klar definierte Zeiträume helfen Euch, wichtige Aufgaben nicht aus den Augen zu verlieren. Den Zeitplan sollte man auch mit der Familie und Kollegen teilen. So lassen sich Störungen und Ablenkung vermeiden.
Ihr solltet regelmäßige Pausen einplanen. Kleiner Tipp: Timer einstellen am Smarthone dafür. Experten raten dazu, alle 90 Minuten eine kurze Pause zu machen.

Homeoffice wegen Corona: Zeitmanagement ist essentiell.

Homeoffice wegen Corona: Zeitmanagement ist ein Erfolgsfaktor. © GELSENWASSER AG

Gut ist es auch, die eigenen An- und Abwesenheitszeiten den Kollegen mitzuteilen. Wünscht Euch im Team digital „Guten Morgen“ und „Schönen Feierabend“. Auch der Status in MS-Teams kann nach teaminterner Absprache dafür genutzt werden.

Wichtig: Der Einsamkeit ein Schnippchen schlagen
Homeoffice ist Freiheit auf der einen und Einsamkeit auf der anderen Seite. Das „Social Distancing“ durch die Corona-Krise verstärkt die Isolation. Tipp: anstatt eine E-Mail zu schreiben einfach häufiger mit Kollegen telefonieren oder auch mal den Videochat nutzen.

3. Ziele definieren

Neben der Arbeitszeit solltet Ihr auch Eure Ziele definieren. So behält man den Überblick über Aufgaben und die eigene Produktivität. Aufgaben können zum Beispiel ganz einfach über ein „Ampelsystem“ sortiert werden:

  1. Rot = dringend bzw. wichtig und sofort erledigen.
  2. Gelb = wichtig, daher terminieren und dann erledigen.
  3. Grün = nicht wichtig, dann erledigen, wenn Zeit ist.
Selbstorganisation im Homeoffice: WIchtig ist es, die Ziele für den Arbeitstag zu definieren.

Selbstorganisation im Homeoffice: WIchtig ist es, die Ziele für den Arbeitstag zu definieren. © GELSENWASSER AG

Es gibt verschiedene Planungsmethoden: „Eat the frog“, Eisenhower-Matrix, Pareto usw. Jeder sollte die für sich eine passende finden.


*KRITIS = Unternehmen, die für unsere Gesellschaft unverzichtbare Basisdienste leisten, werden als Kritische Infrastrukturen (KRITIS) bezeichnet. Eine Definition gibt es hier.

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