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Garrelt Duin von vorne

Garrelt Duin über die Transformation im Ruhrgebiet

Dr. Arnt Baer / 19. Dezember 2025

Gelsenwasser-Blog
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Garrelt Duin über die Transformation im Ruhrgebiet
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Garrelt Duin, Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr, spricht mit Dr. Arnt Baer im Podcast GLASKLAR über die Metropole Ruhr.

Aufgenommen an einem besonderen Ort, der wie kein zweiter für die Transformation des Ruhrgebietes steht: Die neue Folge unseres Politik-Podcasts GLASKLAR entstand in der Zeche Zollverein in Essen. Einst Symbol der Kohle-Industrie, heute UNESCO-Weltkulturerbe und das Sinnbild für Transformation der Metropole Ruhr.

Doch wie gelingt die Transformation? Genau diese Frage steht im Zentrum des Gesprächs.

Dr. Arnt Baer von Gelsenwasser und Garrelt Duin vom Regionalverband Ruhr sitzen in einem Raum und nehmen die Podcast-Folge auf - vor ihnen stehen Mikrophone auf einem Tisch.

Die neue GLASKLAR-Folge wurde in den Räumlichkeiten des Digital Campus Zollverein auf dem Zechengelände in Essen aufgenommen: links Dr. Arnt Baer – rechts Garrelt Duin.

Das Ruhrgebiet muss aufbrechen

Die Mentalität in der Region muss sich verändern – laut Garrelt Duin. Die Zeit der großen Einnahmequelle Kohle ist lange vorbei. Statt auf den nächsten „großen Player“ zu warten, braucht es mehr Mittelstand und Gründergeist”

Beispiele wie der ehemalige Opel-Standort Bochum zeigen, wie wichtig es ist Abhängigkeiten zu überwinden und Neues zu wagen. Mit 22 Hochschulen und Universitäten bietet das Ruhrgebiet enormes Potenzial für Ausgründungen und Start-ups. Die Wirtschaftsförderung Business Metropole Ruhr unterstützt diesen Weg.

Wichtig: Klimaneutralität und Industrie müssen künftig zusammengedacht werden. Eine erfolgreiche Zukunft für das Ruhrgebiet entsteht dort, wo Innovation, Kreislaufwirtschaft und neue Geschäftsmodelle zusammenkommen.

Auch auf europäischer Ebene will die Region sichtbarer werden: Der Regionalverband Ruhr, kurz RVR, plant eine Präsenz in Brüssel – gemeinsam mit der Universitätsallianz und den Industrie- und Handelskammern – um Forschung und Infrastrukturprojekte voranzubringen.

“Das Ruhrgebiet hat eine gute Perspektive, weil es über eine exzellente Forschungslandschaft und eine dynamische Wirtschaftsstruktur verfügt, die verstärkt auf Zukunftsbranchen wie Umwelt- und Kreislaufwirtschaft setzen.”

Garrelt Duin / Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr

Von Ruhrtriennale bis Baumpflanzen – die Vielfalt des Regionalverbandes Ruhr

Der Regionalverband Ruhr (RVR) ist weit mehr als eine Verwaltungsbehörde. Er gestaltet die Regionalplanung für alle 53 Städte und Gemeinden im Ruhrgebiet, organisiert Kulturveranstaltungen wie die Ruhrtriennale und ist der größte kommunale Waldbesitzer Deutschlands. Außerdem plant der RVR die Flächen für Windenergie.

Über Garrelt Duin

Garrelt Duin wurde am 2. April 1968 in Leer (Ostfriesland) geboren und lebt heute in Essen. Er ist seit April 2024 Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr und gleichzeitig Bereichsleiter des Bereichs I Strategie und Transformation.

Er war von 2000 bis 2005 Mitglied des EU-Parlaments. Anschließend, von 2005 bis 2012, Mitglied des Deutschen Bundestages für die Seehafenstadt Emden und den Landkreis Aurich. Von 2012 bis 2017 war er Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk in NRW.

Eine weitere berufliche Station war die thyssenkrupp AG, für die er von 2018 bis 2019 als Chief Human Resources Officer tätig war. Bis 2021 war der Jurist Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Köln AG und bis Ende 2023 Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln.

Bildnachweise

Garrelt Duin: RVR/ Kreklau
Podcast-Aufnahme: GELSENWASSER AG