Wasser und biologische Vielfalt sind zwei der wichtigsten Lebensgrundlagen. Sie bilden eine einzigartige Symbiose. Rund um unser Wasserwerk Haltern schützen wir beides.

Wasser und biologische Vielfalt sind wichtige Lebensgrundlagen und bilden eine einzigartige Symbiose. Der Schutz des einen geht nicht ohne den Schutz des anderen. Oder anderes formuliert:

→ Risiken für die Wasserressourcen sind oft auch Risiken für die Ökosysteme und umgekehrt. Und intakte Ökosysteme sind wiederum Grundlage für die biologische Vielfalt (Biodiversität).

Die Wasserwirtschaft hat in diesem Zusammenspiel von Wasser- und Naturschutz eine besondere Rolle. Zum einen gilt es, die Wasserressourcen (das Rohwasser) zu schützen, um umweltfreundlich und wirtschaftlich Trinkwasser gewinnen zu können. Zum anderen verfügen Wasserversorger über hochwertige Flächen, die einen Schutzstatus genießen (Trinkwasserschutzgebiete mit verschiedenen Zonen).
Allein in NRW gibt es 685 Trinkwasserschutzgebiete mit einer Fläche von insgesamt 5.948 km2 – das sind 17,4 % der Landesfläche (Quelle: LANUV).

In Deutschland gibt es ca. 19.000 Wasserschutzgebiete mit verschiedenen Schutzzonen. Sie nehmen rund 14 % der Landesfläche ein.
Quelle: VKU

Unser Wasserwerk in Haltern am See ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie der Schutz der Wasserressourcen und der Biodiversität zusammenhängen. Die Freiflächen rund um unser Wasserwerk Haltern sind ein „kleines Eldorado“ für Flora und Fauna.

Wasserwerks-Flächen bieten wertvollen Lebensraum

Die Freiflächen rund um die Wasserwerksgebäude sind Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere (Säugetiere, Vögel, Insekten, Amphibien und Reptilien).

Versickerungsbecken, Blühwiese und Baumbestand auf den Freiflächen des Wasserwerks Haltern: ein kleines Eldorado für Flora und Fauna.

Versickerungsbecken, Blühwiese und Baumbestand auf den Freiflächen des Wasserwerks Haltern: ein kleines Eldorado für Flora und Fauna mit großer biologischer Vielfalt.

Unsere Kollegen vor Ort pflegen die Flächen so, dass der Artenreichtum geschützt und sogar erweitert wird. Eine Herausforderung, denn die Freiflächen rund ums Wasserwerk sind vielfältig: Es gibt Blühwiesen, Gehölze mit Stauden und Büschen, alten Baumbestand inklusive einer Laubbaum-Allee, eine Obstwiese, Rasenflächen, Bereiche mit Kiesflächen, Rasenflächen und Kleingewässer.

Dazu gehören unter anderem folgende Maßnahmen:

  • Baum- und Staudenschnitt bleibt da, wo es sinnvoll ist, als Totholz zurück.
  • Der alte Baumbestand wird entsprechend gepflegt.
  • Es wird neuer Baumbestand mit geeigneten Baumarten bzw. verschiedenen Gehölzen gepflanzt.
  • Es werden an geeigneten Stellen Biotope angelegt bzw. erhalten.
  • Blühwiesen werden artenfreundlich gepflegt (Mähdaten, Schnitthöhe, Nachsaat…)
  • Es gibt Nisthilfen für viele Vogelarten auf dem Gelände.

Versickerungsbecken sind wertvolle Habitate

Zu den Freiflächen rund um das Wasserwerk Haltern gehören auch die 26 Versickerungsbecken. Zusammen haben sie eine Fläche von 335.000 m² – das sind mehr als 80 bundesligataugliche Fußballfelder. Sie dienen der künstlichen Grundwasseranreicherung. Gleichzeitig sind die Becken ein sehr gutes Habitat für Insekten, kleinere Wasserorganismen und Amphibien. Die ziehen wiederum Vögel und andere Tiere an und dienen ihnen als Nahrung.

Welche Tiere und Pflanzen rund um unser Wasserwerk leben, erfahrt ihr unserer Tier- und Pflanzendatenbank: hier klicken.

Erwischt: Die Eidechse sonnt sich auf den Steinen, direkt am Gebäude des Wasserwerks Haltern. Die Außenflächen sind vielfältig naturnah gestaltet.

Erwischt: Die Eidechse sonnt sich auf den Steinen, direkt am Gebäude des Wasserwerks Haltern. Die Außenflächen sind vielfältig naturnah gestaltet.

Biodiversität kurz & einfach erklärt

Biologische Vielfalt oder Biodiversität ist letztlich alles das, was zur Vielfalt der belebten Natur beiträgt: Arten von Tieren, höheren Pflanzen, Moosen, Flechten, Pilzen und Mikroorganismen sowie die innerartliche Vielfalt (=genetische Vielfalt) und die Vielfalt der Ökosysteme. Biologische Vielfalt ist die Grundlage einer langfristig gesicherten Existenz des menschlichen Lebens auf der Erde.
Quelle: BMUV

Internationaler Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai

Jedes Jahr am 22. Mai ist der Internationale Tag der biologischen Vielfalt. Er erinnert an den 22. Mai 1992 – an dem Tag wurde das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, kurz CBD) bei der Konferenz der Vereinten Nationen (UN) für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro offiziell angenommen.

Das Abkommen hat drei übergeordnete Ziele:

  1. Die biologische Vielfalt (genetische Vielfalt, Artenvielfalt, Vielfalt der Lebensräume) zu erhalten
  2. Die biologische Vielfalt nachhaltig zu nutzen.
  3. Die Nutzung der aus Ressourcen gewonnenen Vorteile gerecht aufzuteilen.
Die Versickerungsbecken sind wertvolle Habitate für Insekten, kleinere Wasserorganismen und Amphibien. Die ziehen wiederum Vögel und andere Tiere an und dienen ihnen als Nahrung.

Die Versickerungsbecken sind wertvolle Habitate für Insekten, kleinere Wasserorganismen und Amphibien. Die ziehen wiederum Vögel und andere Tiere an und dienen ihnen als Nahrung.


LINKS
BMUV
LANUV
Rohwasser vs. Trinkwasser: Die Aufbereitung macht den Unterschied
Halterner Sande: geologischer Schatz für die Trinkwassergewinnung

Teilen: