Wie eine Kluft zwischen gesellschaftlichem Konsens und individueller Angst den Fortschritt der Energiewende lähmt. Es ist Zeit für Optimismus!

Gesellschaftlicher Konsens vs. individueller Pessimismus – wer gewinnt?

Die Energiewende gelingt nur im Kollektiv. Gesellschaft, Forschung, Politik und Wirtschaft müssen an einem Strang ziehen. Doch gerade das ist die Crux: Politik und Wirtschaft fällt es schwer, Forschungserkenntnisse in gangbare politische und wirtschaftliche Lösungen umzuwandeln. Bestes Beispiel aus 2023: das Heizungsgesetz-Debakel. Und auch zwischen unserer Gesellschaft und ihren Individuen besteht eine Kluft, die lähmt:
Die breite Bevölkerung bewertet die Energiewende aus Klimaschutzgründen als unbedingt notwendig. Aber die Maßnahmen dafür verändern die Lebens- und Arbeitswelt jedes Einzelnen. Und sorgen für Ungewissheit, Unzufriedenheit oder säen Zweifel.* Dazu kommen Kriege, Inflation usw., die weiter Unsicherheit und Ängste schüren. Für das Individuum werden andere Dinge wichtiger als die Energiewende. So wird aus dem „Wir schaffen das“ ein „Ich kann das nicht“.

Der moralische Tiefpunkt einer Gesellschaft, in der es bei über 75 % eine konstante, grundlegende Zustimmung zur Energiewende gibt, aber der/die Einzelne wenig Möglichkeiten (aus strukturellen oder finanziellen Gründen) sieht, die guten Absichten zu erfüllen.**
Stellt sich die Frage, wer die Oberhand gewinnt: der gesellschaftliche Konsens oder der individuelle Pessimismus?

© RIFS/Ariadne | Soziales Nachhaltigkeitsbarometer

 


QUELLEN
* Soziales Nachhaltigkeitsbarometer 2023 | RIFS Potsdam
** Soziales Nachhaltigkeitsbarometer 2023 | RIFS Potsdam

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© GELSENWASSER AG

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