Tag der Sonne: Strom und Wärme aus Sonnenenergie, nutzbar durch Solarthermie und Photovoltaik, spielen eine entscheidende Rolle für die Energiewende und den Klimaschutz.

Das Sonnenlicht ist neben Wind der wichtigste, regenerative Energielieferant. Beide stehen kostenlos, uneingeschränkt und unbegrenzt zur Verfügung und sind die Basis für eine klima- und umweltfreundliche Energiegewinnung. Gelsenwasser bietet bereits seit vielen Jahren Konzeption, Planung, Bau und Inbetriebnahme für PV-Anlagen an für Unternehmen und Kommunen. Und setzt sich auch politisch – auf Landes- und Bundesebene – dafür ein.

An sonnigen Tagen kann PV-Strom zeitweise über zwei Drittel unseres momentanen Stromverbrauchs decken.*

Zahlen und Fakten zu Photovoltaik in Deutschland**

In Deutschland leistet Photovoltaik inzwischen einen relevanten Beitrag zur öffentlichen Stromversorgung.

  • 2021 lag der Anteil der Photovoltaik an der Bruttostromerzeugung in Deutschland bei 8,8 Prozent. Zum Vergleich: 2010 waren es 1,8 Prozent.
  • Der Anteil von Photovoltaik an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien lag vergangenes Jahr in der Bundesrepublik bei 21,5 %.
  • Die kumulierte elektrische Leistung aller netzgekoppelten Photovoltaikanlagen in Deutschland betrug im Jahr 2021 rund 59 Gigawatt (GW).
  • Bayern ist mit Abstand das Bundesland mit der meisten installierten Leistung, gefolgt von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.
  • Die vermiedenen Treibhausgasemissionen durch Photovoltaik betrugen 2021 34,3 Mio. t CO2-Äquivalente.
    Nachdem die Zubau-Zahlen hierzulande 2012/2013 stark eingebrochen waren, wurden in den vergangenen zwei Jahren wieder vermehrt PV-Anlagen neu gebaut. Laut Umweltbundesamt stieg die insgesamt installierte PV-Leistung innerhalb der letzten fünf Jahre von etwa 40.700 MW (2016) um 44 Prozent auf etwa 58.700 MW (2020). Doch die rund installierten 2 Mio. PV-Anlagen reichen nicht aus. Um bis 2045 klimaneutral zu sein, müssen alle Erneuerbaren Energien viel stärker als bisher ausgebaut werden.

Tag der Sonne am 3. Mai

1978 hat das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UN) den Internationalen Tag der Sonne ins Leben gerufen. Dieser wird jährlich am 3. Mai initiiert und macht auf die Bedeutung der Sonne als regenerativer Energielieferant aufmerksam.

 

Anteil Erneuerbarer Energieträger an der Bruttostromerzeugung in DE 2021

Quelle der Daten: Statista / Erstellung der Grafik: GELSENWASSER AG

Politik ist gefordert, Rahmenbedingungen für einen PV-Boom zu schaffen

Mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den stark steigenden Energiepreisen ist der Ausbau der Erneuerbaren wieder verstärkt in den Fokus des öffentlichen Diskurses gerückt worden. Tempo und Umfang des Ausbaus müssen stark forciert werden. Um möglichst schnell unabhängig von Dritten und von fossilen Energien zu werden, ist ein zeitnaher, massiver Ausbau von Wind und Photovoltaik notwendig.

SPD, Grüne und FDP haben im Koalitionsvertrag Ziele definiert. Bis 2030 sollen rund 80 % des deutschen Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen stammen. PV soll dazu einen sehr großen Beitrag leisten: Die installierte Leistung PV soll bis 2030 bei 200 GW liegen – das macht einen Ausbau von 15 GW installierter Leistung jährlich nötig. Derzeit bewegt sich der Zubau nur bei rund 5 GW jährlich. Um in wenigen Jahren einen so enormen Zuwachs zu erreichen, muss die Politik die Rahmenbedingungen deutlich verbessern. Es braucht mehr Attraktivität, Anreize und Akzeptanz für Privathaushalte, Unternehmen und Kommunen – einen PV-Booster. Experten und Verbände wie der BDEW haben dazu nötige Punkte identifiziert, die jetzt im so genannten “EEG-Osterpaket” enthalten sind.

Die Verbesserungsvorschlägen von Wirtschaftsminister Robert Habeck wurden vom Kabinett verabschiedet, damit machte die Bundesregierung im April 2022 den ersten Schritt in die richtige Richtung.

Hier gibt es das Überblickspapier des BMWK zum EEG-Osterpaket.

1. Quartal 2022: Mehr Strom aus Sonne und Wind zum Jahresbeginn

Laut BDEW wurden im ersten Quartal 2022 ca. 74,5 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt. Das waren fast 25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (Q1 2021: 59,7 kWh). Davon stammten 39,4 Mrd. kWh aus Wind an Land, 13,2 Mrd. kWh aus Biomasse, 7,5 Mrd. kWh aus Wind auf See, 9,6 Mrd. kWh aus Photovoltaik und 4,6 Mrd. kWh aus Wasserkraft.

Der Anstieg war auf die Wetterlage zurückzuführen: Die ersten beiden Monate des Jahres waren ungewöhnlich windig (der Februar war mit 20,6 Mrd. kWh ein neuer Rekordmonat in der Stromerzeugung aus Windenergie); der März hatte überdurchschnittlich viele Sonnenstunden. Deshalb deckten Erneuerbare Energien im Januar und Februar insgesamt 54 Prozent des Stromverbrauchs deckten (Januar: 47 Prozent, Februar 62 Prozent).***

Laut Statista lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung in Deutschland im Januar bei 47,8 %, im Februarbei  61,4 % und im März bei 43,2 % .

Photovoltaik-Aufdachanlagen bei Gelsenwasser

Wir gehen mit gutem Beispiel voran und haben schon seit zwei Jahrzehnten PV-Anlagen auf Dächern unserer Liegenschaften bzw. Betriebsdirektionen installiert. Inzwischen betreiben wir 17 Anlagen mit ca. 870 kWp. Die erste Anlage wurde schon 2003 auf dem Dach des damaligen Ergänzungsneubaus an der Hauptverwaltung in Gelsenkirchen errichtet.
In diesem Jahr werden drei weitere PV-Aufdachanlagen mit insgesamt ca. 870 kWp (nicht wundern: gleicher Wert, wie bereits installierte Leistung gesamt) für eigene Liegenschaften errichtet, unter anderem auf einem Werkstattgebäude an der Hauptverwaltung.

Photovoltaik auf dem Dach der Hauptverwaltung bei Gelsenwasser

Photovoltaik auf dem Dach der Gelsenwasser-Hauptverwaltung in Gelsenkirchen.


Was ist was – Solaranlage, Solarthermie und Photovoltaikanlage

Es gibt drei Formen von Solaranlagen. Allen gemeinsam ist, dass die Sonnenenergie nutzen, aber sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Funktionsprinzipien und der produzierten Energieformen.

1. Thermische Solaranlagen / Solarwärmeanlagen
Bei der Solarthermie wandelt ein Kollektor die Sonnen- in Wärmeenergie um. Die Sonnenstrahlen werden genutzt, um eine Flüssigkeit zu erhitzen. Ein Solarwärmespeicher sichert die nicht direkt genutzte Energie. Thermische Solaranlagen werden in Privathaushalten in niedrigen Temperaturbereichen eingesetzt, zum Beispiel zum Erwärmen von Wohnräumen und für die Warmwasseraufbereitung.

2. Thermische Solarkraftwerke
In industriellen Anlagen werden thermische Solaranlagen in einem großen Maßstab und mit sehr hohen Temperaturen genutzt. Entweder wird die Wärmeenergie direkt für Prozesse genutzt, oder sie wird in elektrische Energie umgewandelt. Die Wärme wird dann in einem Solarkreislauf mittels einer Solarflüssigkeit transportiert und treibt eine konventionelle Turbine an. Solche Anlagen können also zur Stromerzeugung oder zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) eingesetzt werden.

3. Photovoltaikanlagen
Bei PV wandeln Solarzellen die Sonnenenergie direkt in elektrische Energie um. Die Solarmodule bestehen aus Halbleitern (meist aus Silizium) in quadratisch angeordneter Form. Mit dem entstehenden Gleichstrom können Elektrogeräte betrieben werden oder er wird in Batterien gespeichert. In Wechselstrom umgewandelt, kann er in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.

 


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FOTOS
Titelbild PV auf Hausdach: Adobe Stock / #305509217 / Urheber: mmphoto
Grafik: GELSENWASSER AG
Contentbild: GELSENWASSER AG

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