Viele Leitungen bringen das Trinkwasser zu Euch nach Hause: unser Wasserverteilungssystem. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes Netz, das intensiv gepflegt wird.

Unser Trinkwasser hat viele Kilometer hinter sich, bevor es bei Euch aus dem Wasserhahn fließt. 50 Kilometer und mehr können zwischen Wasserwerk und Haushalt liegen. Die Entfernung ist heute hierzulande kein Problem, selbst in bergigen Regionen. Denn Wasserversorger wie Gelsenwasser betreiben eine ausgeklügelte Infrastruktur, um das Wasser in die Haushalte zu verteilen: mit Leitungsnetz, Speichern, Druckanlagen und Entnahmestellen. Alles ist aufeinander abgestimmt. Fachleute nennen das Wasserverteilungssystem bzw. -anlage.

So gelangt das Wasser in einwandfreier Qualität in Eure vier Wände. In Deutschland haben mehr als 99 Prozent der Menschen Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung.

Unsere längste Wasserleitung
ist ca. 43 km lang und verläuft vom Wasserwerk Haltern bis zur Duisburger Stadtgrenze.

Es gibt verschiedene Arten von Wasserleitungen

Die Basis bilden das große Transportnetz mit Leitungen, die das Wasser von den Wasserwerken an der Ruhr und unserem Wasserwerk Haltern in die Kommunen bringen. Sie haben einen Durchmesser bis zu 1,30 Meter. Innerhalb von Städten und Dörfern fließt das Wasser durch Versorgungsleitungen mit 50 bis 200 Zentimetern Durchmesser. Die Hausanschlussleitung bis zum Wasserzähler ist dann noch kleiner (3 Zentimeter).

Rohr-ABC
Ein Rohr ist Teil einer Leitung, d.h. mehrere Rohre zusammen ergeben sind eine Leitung.

Von Gelsenkirchen fast bis nach New York: über 5.710 km Wasserleitungen

Gelsenwasser ist ei Spezialist für Infrastruktur: Das Wasserverteilungssystem ist unser Schatz unter der Straße. Seine Pflege ist aufwendig.

Gelsenwasser ist ein Spezialist für Infrastruktur: Das Wasserverteilungssystem ist ein “Schatz” unter der Straße. Die Pflege ist aufwendig und kostspielig.

Allein die GELSENWASSER AG hat über 5.710 Kilometer Wasserleitungen – das ist fast so weit wie von Gelsenkirchen nach New York (5.965,75 km Luftlinie). Im Konzern sind es sogar mehr als 10.000 Kilometer. Jeder Meter davon will gepflegt sein. Das ist aufwendig und kostet auch dementsprechend.

  • Das Wasserverteilsystem ist ein 24/7-Job: Unsere Fachleute sind 365 Tage im Jahr rund um die Uhr im Einsatz.
  • Sie benötigen enormes Fachwissen, denn sie tragen eine große Verantwortung, auch für Ihre Gesundheit. Ausbildung und Weiterbildung müssen den höchsten Standard haben.
  • Der Materialaufwand ist hoch. Sie bauen neue Leitungen, reparieren und tauschen alte Rohre aus, spülen bestehende und vieles mehr. Dafür braucht es nicht nur neue Rohre: Von der Arbeitskleidung über Fahrzeug, Werkzeuge bis hin zu Technik und Maschinen – dafür ist sehr vieles nötig.
  • Der hohe technische Standard sichert die Qualität. Um ihn zu halten und zu optimieren, sind ständig hohe Investitionen notwendig.
    Schließlich kann sich keiner von uns vorstellen, ohne eine sichere Wasserversorgung zu leben!

Das Multibarrierenprinzip schützt Ihr Trinkwasser

Im Versorgungssystem ist unser Trinkwasser vor Verunreinigungen geschützt. Und zwar, weil Wasserversorger die Infrastruktur fachgerecht pflegen! Insgesamt gibt es mehrere Barrieren:

  • Die Schutzvorschriften in den Trinkwasserschutzgebieten
  • Die Aufbereitung in den Wasserwerken
  • Das Leitungsnetz
  • Die sachgerechte Trinkwasser-Installation im Haus

Hohe Betriebskosten und Investitionen: Gelsenwasser sichert technischen Standard und Qualität

Natürlich kann kein Wasserversorger einfach so Leitungen legen. Dabei gibt es eine Menge zu beachten: rechtliche, bauliche und technische Vorschriften und Standards. Unter anderem durch die Arbeitsblätter des DVGW e. V. (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs) ist genau festgelegt, wie Leitungen im Wasserverteilnetz gebaut werden müssen.
Gelsenwasser investierte jährlich mehrere Millionen Euro in das Transport- und die örtlichen Verteilnetze. 2017 waren es über 11 Mio. Euro. Die Betriebskosten für Versorgungsleitungen sind sehr hoch (2017 5,3 Mio. Euro). In Anschlussleitungen investieren wir noch mehr (2017 6,2 Mio. Euro). So sichern wir den hohen technischen Standard und die Qualität Eures Wassers.

Team blau-grün im Dauereinsatz für das Leitungsnetz: Unsere Mitarbeiter sind für über 5.500 Kilometer Wasserleitungen verantwortlich.

Team blau-grün im Dauereinsatz für das Leitungsnetz: Unsere Mitarbeiter sind für über 5.500 Kilometer Wasserleitungen verantwortlich.

Daten des Wasserverteilungssystems werden digital verwaltet

Wo liegt eine Leitung genau? Wann wurde sie verlegt und welche Materialen wurden verwenden? Das kann sich bei den Dimensionen natürlich keiner merken. Früher wurde alles händisch in Plänen verzeichnet. Was für Papiermengen! Heute finden sich solche Daten im GIS, dem geografischen Informationssystem. Das NIS (Netzinformationssystem) ist eine Variante. So lässt sich das Wasserverteilungssystem digital und realitätsnah verwalten.

Deutsches Wasserverteilungsnetz geht mehr als zehn Mal um die Erde herum

Rund 6.200 Wasserversorger kümmern sich um das Trinkwasser in Deutschland und um das Wasserverteilnetz, Gelsenwasser ist einer davon. Das Verteilungsnetz hierzulande ist geschätzt über 500.000 Kilometer lang. Alle deutschen Wasserleitungen aneinander am Äquator entlang gelegt, würden mehr als elf Mal um die Erde passen.* Zirka 5.000 Mio. Kubikmeter Trinkwasser fließen hierzulande pro Jahr durch Wasserleitungen – in Litern ist das eine „5“ mit 12(!) Nullen (5.000.000.000.000). Dafür muss jedes Leitungsnetz bestens in Schuss sein.


HINWEISE
* Zahlen vom DVGW

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DVGW
Flyer vom Umweltbundesamt

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