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GLASKLAR mit André Stinka über Energiepolitik und Klimaschutz
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In Folge 35 unseres Politik-Podcasts GLASKLAR mit André Stinka, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, geht es um die energiepolitische Lage in NRW sowie Klima- und Umweltschutz im Hinblick auf den russischen Angriffskrieg.

Zu Beginn berichtet er vom letzten Besuch des Bundeskanzlers Ende März im Landtag. Olaf Scholz habe noch einmal deutlich gemacht, dass die Regierung alles dafür tun werde, die Abhängigkeiten von Dritten in der Energieversorgung zu verringern, ohne dabei die Versorgungssicherheit zu gefährden. Daneben sei es auch wichtig, die Arbeitsplätze in Deutschland und NRW zu erhalten, die unmittelbar von der Erdgasversorgung abhängen. Seine Verantwortung für die Deutschen Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Geflüchteten, sei ihm sehr bewusst.

Versorgungssicherheit im Fokus

Die energiepolitische Lage Deutschlands sieht André Stinka mit Besorgnis. Fragen rund um steigende Kosten, Inflation und Versorgungssicherheit beschäftigen ihn. Er erwartet eine Zuspitzung der Herausforderung rund um Energieversorgung und Rohstoffe. Auf der anderen Seite empfindet er jedoch ein gesteigertes Bewusstsein für den Konsum von Gütern. Er macht nachfolgend deutlich, wer im Krisenfall entscheidet, welche Unternehmen heruntergefahren werden müssen und wie die Prozesse ablaufen.

„Die Ukraine-Krise auszunutzen, um Umweltschutz zu vernachlässigen, ist nicht richtig. Wir müssen nach wie vor das Klima schützen und die Erneuerbaren ausbauen.“

Umwelt und Gewässer nicht vernachlässigen

Umwelt- und Klimaschutz dürfen für ihn jedoch keineswegs außer Acht gelassen werden. Gerade im Hinblick auf die aktuelle Krise sei es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen und das Land unabhängiger von Dritten und fossilen Energieträgern zu machen. Somit spricht er sich nach wie vor für den Ausbau der Erneuerbaren, insbesondere der Onshore-Windkraft, aus. Er erläutert uns die Schwierigkeiten im Ausbau in NRW, wie man die Akzeptanz in der Gesellschaft fördern kann und was er von einer wirtschaftlichen Beteiligung der Anwohnerinnen und Anwohner an Windkraftanlagen hält.

Klimaschutz auch in Krisen mitdenken

Für ihn bleiben Klima- und Umweltschutz eben auch gerade mit Hinblick auf die Krisensituation so sehr im Fokus, weil beides nachhaltig zu einer Verbesserung der Lebensqualität führe. Demnach bleibe das 1,5-Grad-Ziel bestehen, Erneuerbare sollen ausgebaut und die Klimaanpassung verbessert werden. Bestehende Gesetze und Regelungen wie die Düngeverordnung sollen seiner Meinung nach nicht gelockert werden. Er schildert, warum er große Zweifel hat, dass dies überhaupt die insbesondere in Afrika aufkommende Ernährungskrise lindern könne. André Stinka nimmt daneben Stellung zu einem Tempolimit und zeigt auf, welche Aufgaben die neue Landesregierung bei Wasserfragen zu bewältigen habe.

Außerdem erzählt er uns vom „Grünen Telefon“, wo er privat noch nicht ganz nachhaltig unterwegs ist und wie er gern seine Freizeit verbringt.

Zur Person

André Stinka war nach seiner Ausbildung zum Beamten bei der Bundeswehrverwaltung in der Stammdienststelle der Luftwaffe in Köln tätig, bevor er dann Beamter beim Oberverwaltungsgericht des Landes NRW wurde. Auf politischer Seite ist er seit 2020 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und Mitglied in verschiedenen Ausschüssen, wie beispielsweise dem Ausschuss für Wirtschaft, Energie und Landesplanung. Ebenso ist er seit 2017 Sprecher für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz.

GLASKLAR mit André Stinka

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Zeitmarken zur Orientierung
02:00: André Stinka stellt sich vor
07:00: Energiepolitische Lage in Deutschland
11:55: Wird es zum Energieembargo kommen?
16:00: Handlungen bei Energieengpässen
21:20: Umweltschutz und Energiepolitik
25:00: Akzeptanz von energiepolitischen Maßnahmen
32:45: Wie geht es mit Umweltschutz weiter?
37:15: Düngeverordnung und Tempolimit
44:45: Wasserversorgung NRWs hinsichtlich Klimawandel
50:30: Welche Frage hätte André Stinka gern glasklar für sich beantwortet?