Gelsenwasser, Open Grid Europe und RheinEnergie haben eine Studie in Auftrag gegeben. Die zeigt, dass die Energiewende mit den bestehenden Gas- und Wärmenetzen weniger kostet. So könnte effizienter CO2 eingespart werden.
Zwei mögliche Szenarien für die Energiewende bzw. das Energiesystem der Zukunft stehen im Fokus der Studie, die von ewi ER&S durchgeführt wurde. Dabei wollten die Wissenschaftler herausfinden, welchen Weg wir einschlagen müssen, um die deutschen Klima-Ziele bis 2030 und 2050 zu erreichen – auch mit Blick auf die Kosten der Energiewende.
Im Szenario Revolution gehen sie von einer Energiewende nur mit Strom aus. Bei diesem Ansatz („all-electric“) verlieren die Gas- und Wärmenetze ihre Bedeutung. Dagegen steht der Technologie offene Ansatz im Szenario Evolution. Bestehende Gas- und Wärmenetze werden weiter optimal genutzt.
Die Studie kommt zu folgenden zentralen Ergebnissen
- Die Klima-Ziele können in beiden Szenarien eingehalten werden.
- Das Szenario Evolution ist sogar günstiger.
- Ohne künstlichen Eingriff ist die Gasheizung die Klima effizienteste Lösung.
- In 2030 wird doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Quellen gewonnen wie heute. Bis 2050 sogar die vierfache Menge.
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Technologieoffenheit ist günstiger
In beiden Szenarien werden die Klima-Ziele der Bundesregierung erreicht. Treibhausgase sollen um 55% bis 2030 und um 95% bis 2050 gegenüber 1990 reduziert werden. Das Szenario Evolution spart bis 2050 Kosten von 140 Milliarden Euro. Der Vorteil: Man muss sich heute noch nicht auf eine Technologie festlegen und kann flexibel auf die noch nicht absehbaren technologischen Entwicklungen nach 2030 reagieren.
Grafik: Evolution vs. Revolution
Hoher Beitrag von Gas- und Wärme-Infrastruktur
Die Studie veranschaulicht, dass in beiden Szenarien Gas, die Gas-Infrastruktur sowie der Wärmemarkt wichtige und verlässliche Bestandteile der zukünftigen Energieversorgung sein werden.
„Wenn man das klare Ziel der CO2-Minderung hat, braucht es Technologie-Offenheit!“
Henning Deters, Vorstandsvorsitzender GELSENWASSER AG
Endlich anfangen mit der Energiewende, nicht nur darüber reden!
Vorstandsvorsitzender Henning Deters sagt dazu: „Die Ergebnisse zeigen, dass es mit der vorhandenen Infrastruktur kurzfristig möglich ist, sehr viel CO2 zu vermeiden. Wir sollten nicht mehr theoretische Pläne diskutieren, sondern konkret damit anfangen. Indem wir technologieoffen agieren, schaffen wir uns dabei Handlungsfreiheit in Deutschland und in Europa. Es wird deutlich, dass die Verteilnetze für Gas und Strom dabei Dreh- und Angelpunkt sind.“ „Wir biegen 2030 dahin ab, wo am meisten CO2 gespart wird. Wir sind nicht auf Gas festgelegt, sondern auf die beste Lösung“, erklärte er die Haltung von Gelsenwasser.
Diese Medien berichten über die Studie
energy 4.0
Stadt und Werk
Kölner Stadt-Anzeiger
DW
LINKS
Studie „Energiemarkt 2030 und 2050 – Der Beitrag von Gas- und Wärme-Infrastruktur zu einer effizienten CO2-Minderung“ ist HIER abrufbar.
Energiewende am Scheideweg
Pressemitteilung zur Pressekonferenz
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Pressekonferenz: Open Grid Europe
Ich denke, dass man bei der Energiewende auch auf Gas setzen sollte. Der Ursprung und die CO2 Bilanz sollten hierbei natürlich berücksichtigt werden, damit die Klimaziele die Sie hier anführen eingehalten werden können. Wie Herr Deters bereits anführt, kann man mit der bestehenden Infrastruktur bereits sehr viel CO2 einsparen und muss nicht auf dessen Umbau warten, sondern einfach machen!