Plastik ist eine Katastrophe für unsere Gewässer und Meere. Mikroplastik ist überall und auf Ozeanen schwimmen riesige Müllberge. PET-Einwegflaschen haben einen großen Anteil an der Umweltverschmutzung!
Täglich genutzt und das völlig gedankenlos: PET-Einwegflaschen. Dabei ist Einweg-Plastik eine Katastrophe für unsere Umwelt! Weltweit werden pro Minute eine Millionen Plastikflaschen gekauft. Immer wieder hören wir Meldungen über schwimmende Müllberge in den Ozeanen. Erst vor kurzem wurde wieder ein riesiger Müllberg im karibischen Meer entdeckt. Die schockierenden Bilder des kilometerlangen Plastik-Teppichs der Fotografin Caroline Powell – aufgenommen vor der Insel Roatan – gingen um die Welt.
5 Tipps um PET-Einwegflaschen zu vermeiden
1. Leitungswasser trinken
2. Wasser zuhause selbst aufsprudeln
3. Mineralwasser nur in Mehrweg-Glasflaschen aus der Region kaufen
4. Trinkflaschen aus Glas oder Edelstahl sowie BPA-freiem Kunststoff (Tritan) für unterwegs verwenden
5. Aktionen wie „Refill“ nutzen
Ein großer Teil des Mülls im Wasser sind Plastikflaschen. Nicht selten gelangt der Unrat über Flüsse ins Meer oder wird von den Riesentankern und der Fischerei „verloren“.
Seit den 1950er Jahren wurden weltweit 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert – das ist so viel wie eine Milliarde Elefanten auf die Waage bringen. Bis 2050 sollen 34 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert werden.
Pro Jahr werden rund 240 Millionen Tonnen Plastik hergestellt. Davon landen rund 32 Millionen Tonnen Plastikmüll in der Umwelt.
So dürften bald mehr Plastikflaschen als Fische in den Meeren schwimmen. Oder die Meeresbewohner schwimmen nur noch im Mikroplastik.
Schon gewusst?
Jeder Deutsche produziert im Schnitt 37 Kilogramm Plastikmüll pro Jahr!
China hat zum Jahresbeginn 2018 den Import von 24 Müllsorten, darunter Elektroschrott, Altpapier und Plastikmüll, verboten. Bisher wurde im Reich der Mitte Altplastik aus der ganzen Welt gekauft, um es wiederzuverwerten. Doch nur zu oft landet der importierte Müll dann in Chinas Natur. Fragt sich, wohin mit dem ganzen Plastikmüll in Europa?
Eine Lösung dafür gibt es noch nicht: eine bessere Kreislaufwirtschaft, mehr Kunststoffrecycling… Es gibt einige Überlegungen. Die erste Lösung muss aber sein: weniger Plastik(müll)!
- In Deutschland werden stündlich 2 Millionen Einweg-Plastikflaschen verbraucht.
- Pro Tag sind das rund 46 Millionen Stück.
- Pro Jahr werden circa 17 Milliarden Plastikflaschen verbraucht.
- Im Schnitt verbraucht jeder Deutsche 207 Einweg-Plastikflaschen pro Jahr.
- Einweg-Plastikflaschen sind das dominierende Packmittel bei Getränken, der Gesamtanteil beträgt rund 54 Prozent. Quelle: Deutsche Umwelthilfe (DUH)
Beim Einkaufen genauer hinschauen
Produzieren Sie weniger Plastikmüll zu Hause und fangen Sie bei den PET-Einwegflaschen an! Gerade Einwegflaschen haben eine schlechte CO2-Bilanz. PET-Einwegflaschen kommen auf zirka 140 Kilogramm CO2-Emissionen pro 1.000 Liter Wasser – eine Glas-Mehrwegflasche auf etwa 80 Kilogramm. Damit ersetzt ein Kasten mit zwölf Glas-Mehrwegflaschen á 0,75 Liter (die im Schnitt circa 40 bis 50 Mal befüllt werden) 450 PET-Einwegflaschen (1 Liter)!
PET-Einwegflasche mit Pfand
Das Pfand für PET-Einwegflaschen beträgt 25 Cent und sie werden im Laden zurückgenommen. Jede Flasche trägt das Pfandzeichen, aber sie werden nicht wieder befüllt – nicht mit dem Mehrwegsystem zu verwechseln. Genauere Infos gibt es bei der Verbraucherzentrale.
Ja, Mehrweg und Einweg sind schlecht auf den Flaschen gekennzeichnet. Das deutsche Pfandsystem ist kompliziert, der Kreislaufpfeil fast überall drauf, einige Flaschen werden im Pfandautomaten direkt zerquetscht, andere nicht. Aber: Glas und Plastik sind doch leicht zu unterschieden! Auf Mehrwegflaschen, egal ob Glas oder PET, steht außerdem explizit auch „Mehrweg“ drauf. Nachhaltiges Einkaufen erfordert die Zeit genauer hinzuschauen!
Wenn es in Ausnahmefällen Plastikflaschen sein müssen, dann PET-Mehrweg mit Pfand – sie werden bis zu 25 Mal wieder befüllt.
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Titelbild: ©fotolia.com #27208576 | Urheber: Alterfalter
Grafik: ©Less plastic
GELSENWASSER AG
Hallo,
ich habe den Artikel mit Interesse gelesen und Trinke schon seit einiger Zeit Leitungswasser. Neuerdings auch mit einem Sodastreamer.
Nun meine eigentliche Frage : Warum beteiligt sich Gelsenwasser nicht an Refill Aktionen ? z.B. an unseren Standorten als Refill Stationen !
Mit freundlichem Gruß
Andreas Wolfermann
Hallo Andreas,
vorbildlich! 🙂 Refill wäre eine Idee für unsere Kundenbüros. Ich gebe Deinen Vorschlag auf jeden Fall weiter.
Viele Grüße
In unserer Familie wollen wir nachhaltiger werden, weshalb jeder seinen Teil dazu beiträgt. Ich recherchiere mehr über das Thema Recycling sowie die ordnungsgemäße Entsorgung von Schrott. Ich werde mir merken, dass Leitungswasser trinken und Aktionen wie „Refill“ gute Methoden sind, um PET-Einwegflaschen zu vermeiden!