Eine Langzeitstudie zum Trinkwasser-Image  im Auftrag des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) zeigt große Zufriedenheit mit der Trinkwasser-Qualität.

Das IESK (Institut für Sozial- und Kommunikationsforschung) belegt im Ergebnisbericht der Langzeitstudie„Qualität und Image von Trinkwasser in Deutschland (TWIS)“ , dass Wasserversorger auch im Hinblick auf Service und Preis gut bewertet werden. Allerdings registrieren die Menschen sehr genau die politischen Diskussionen um Spurenstoffe –insbesondere durch Arzneimittel – und die zu hohen Belastungen durch die Landwirtschaft!

Leitungswasser genießt großes Vertrauen

Leitungswasser, das Lebensmittel Nummer 1, genießt ein hohes Vertrauen. 86 Prozent der Befragten bewerten die Trinkwasserqualität mit „sehr gut“ oder „gut“. Die Mehrheit der Deutschen nutzt Leitungswasser auch unmittelbar als Trinkwasser. Trotzdem und deshalb erstaunlich: Fast 15 Prozent der Befragten trinken „selten“ oder „nie“ Trinkwasser. Als Gründe dafür werden weniger Qualitätsbedenken angegeben, stattdessen ziehen sie Mineralwasser oder andere Getränke vor.

Trinkwasser-Image – Prädikat umweltfreundlich: Leitungswasser zu trinken, ist ökologisch sinnvoller statt Mineralwasser in Flaschen zu kaufen: Der Transport fällt weg, der Müll wie Plastikflaschen ebenfalls.

Trinkwasser ist vielen mehr wert

Über 40 Prozent der Konsumenten wissen gar nicht, was sie für Wasser bezahlen. Sie überschätzen die Kosten deutlich oder verstehen die Wasserrechnung nicht. Zumindest der zweite Punkt müsste der Branche zu denken geben. Die gute Nachricht: materiell gesehen ist vielen Verbrauchern Wasser pro Kopf und Jahr aber sogar deutlich mehr wert, als tatsächlich gezahlt wird.

Die Diskussion über Nitrat und Spurenstoffe verunsichert Verbraucher.

Trinkwasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel. Aber: Die Diskussion über Nitrat und Spurenstoffe verunsichert Verbraucher.

Erhöhte Sensibilität bei Verbrauchern

Der Ergebnisbericht zeigt, dass sich bei zwei Drittel der Befragten die Bewertung von Trinkwasser aufgrund von Medienberichten im letzten halben Jahr nicht verändert hat. 15 Prozent der Befragten hingegen wurden durch Medienberichte beeinflusst. Zwar überwiegt die positive Einstellung. Jeder Zweite gibt aber an, die Medien-Berichterstattung habe die Beurteilung von Trinkwasser verschlechtert oder sie seien verunsichert. Nitrat, Gülle und Medikamentenrückstände sind die häufigsten Gründe für eine Verunsicherung der Verbraucher. Viele befürchten, dass sich die Einträge durch die Landwirtschaft und Arzneimittelrückstände negativ auf die Qualität unserer Trinkwasser-Ressourcen auswirken könnten. Die Google-Trend-Analyse belegt die erhöhte Sensibilität der Verbraucher bei diesen Themen.

 

 

Es zeigt sich also, dass die anhaltenden Diskussionen um die Düngeverordnung, die Nitratklage der Europäischen Union und die zunehmende Belastung durch jede Form von Spurenstoffen von den Menschen durchaus verstanden werden. Auch Gelsenwasser wird weiterhin mit den Verbänden darauf hinarbeiten, dass der gesetzliche Rahmen unsere Gewässer und unser Trinkwasser ausreichend schützt!

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