Zum Welttag der Rohrleitungen werfen wir einen Blick auf die Verteilnetze für die Wasserversorgung.

Leitungen sind ein wesentlicher Teil der Trinkwasserversorgung. Ohne Rohre kommt das Trinkwasser nicht vom Wasserwerk bis in die Haushalte. Die Leitungen bilden ein dichtes „Geflecht“ – das Verteilnetz.
Verteilnetze instand zu halten, auszubauen und zu verbessern, gehört zu den elementaren Aufgaben eines Wasserversorgers. Und sie sind ein unersetzlicher und daher besonders wertvoller Teil der Wasser-Infrastruktur. Ihr Zustand spielt eine entscheidende Rolle bei der Versorgungssicherheit und der Qualitätssicherung. Ist das Wasserwerk das Herz, sind die Rohrleitungen die Adern.

Zum Welttag der Rohrleitungen haben wir Euch einige Fakten über unsere Verteilnetze und die dazugehörige Arbeit zusammengestellt.

13,5x um die Erde – über 540.000 km Trinkwasserleitungen in Deutschland

Die Dimension des deutschen Trinkwasser-Verteilnetzes ist enorm.

Die gesamten Trinkwasserleitungen in Deutschland reichen mehr als 13,5x um die Erde (1x = ca. 40.000 km). Hierzulande liegen über 540.000 km Trinkwasserleitungen von Versorgern unter der Erde.*

Rund 4,7 Mrd. Kubikmeter Trinkwasser fließen jährlich aus deutschen Wasserwerken durch das Rohrnetz – 81,5 % in die Privathaushalte, 18,5 % in Gewerbe und Industriebetriebe.**

Pflege, Sanierung und Erneuerung im Rohrnetz sichern die Versorgungsqualität.

Geplante Sanierungsmaßnahmen gehören zu unserem Tagesgeschäft. Turnusgemäß werden Leitungsabschnitte ausgetauscht, um Schäden zu vermeiden. Im vergangenen Jahr sanierte der Gelsenwasser-Konzern über 26 km Rohrnetz.

Unser Team blau-grün pflegt über 8.200 km Trinkwasserleitungen

Gelsenwasser betreibt über 8.200 km Rohrleitungen für Trinkwasser in vielen Städten und Kommunen. Da fallen jede Menge Arbeit an und hohe Kosten an. Gelsenwasser investierte 2020 rund 30 Mio. Euro in die Wasser-Infrastruktur (inklusive IT & Verwaltung). Mehr dazu erfahrt Ihr auch hier.

Die Aufgaben, die im Leitungsnetz anfallen und von unseren Betriebskolleg*innen erledigt werden, sind vielfältig und umfangreich.

Hier die Top 5

  1. Pflege: Rohrleitungen benötigen regelmäßige Pflege. Dazu gehörigen Spülungen, Leckagesuche und einiges mehr. Zum Beispiel mit unserer selbst entwickelten und patentierten Schirmspülung.
  2. Erneuerungen: Geplante Maßnahmen gehören ebenfalls zum Tagesgeschäft. Turnusgemäß werden Leitungsabschnitte ausgetauscht, um Schäden zu vermeiden. Im vergangenen Jahr erneuerte der Gelsenwasser-Konzern über 26 km Rohrnetz.
  3. Erweiterungen: Es entstehen Neubaugebiete und neue Industrie-/Gewerbegebiete, die an das Leitungsnetz angeschlossen werden müssen. Dazu werden bestehende Verteilnetze erweitert und neue Leitungen verlegt. Allein im vergangenen Jahr kamen im Gelsenwasser-Konzern über 19 km neue Wasserleitungen dazu.
  4. Reparaturen: Rohrbrüche können durch verschiedene Faktoren entstehen, von Materialschwäche über Fremdeinwirkung bei Bauarbeiten bis hin zu Erdverschiebungen (vor allem in ehemaligen Bergbau-Bereichen) u.v.m. Solche Schäden müssen schnell behoben werden, weshalb wir 24/7 dafür im Einsatz sind.
  5. Management, Dokumentation & Planung: Um die Punkte 1-4 erfüllen zu können, sind detaillierte Pläne nötig. Das Management der Verteilnetze erfolgt in speziellen Programmen wie GIS (= Geografisches Informationssystem) durch unsere spezialisierten Fachleute.

Nachhaltiges Management ist elementar für die Versorgungssicherheit

Qualitativ einwandfreies Trinkwasser rund um die Uhr aus dem Hahn – Versorgungssicherheit ist ein (lebens)wichtiger Faktor für unseren Alltag und unsere Gesellschaft. Deshalb sind Trinkwasserleitungen darauf ausgelegt, dass sie jederzeit und lange optimal funktionieren. Für Wasserversorger steht daher die Nachhaltigkeit bei allen Entscheidungen und Handlungen bezüglich Materialien, Verlegung, Pflege und Erneuerung im Mittelpunkt.

So haben wir tatsächlich sogar noch Leitungen in Betrieb, die aus unseren Gründungsjahren stammen. Unsere älteste Wasserleitung, die noch in Betrieb ist, wurde 1896 in Lüdinghausen verlegt. Aber auch in Gelsenkirchen gibt es noch einen Leitungsabschnitt von 1898, in Herten von 1899. Alle sind noch in Betrieb. Fachmännisch verlegt und gepflegt, können Wasserleitungen sehr alt werden, ohne dass ihre Funktion durch die vielen Jahrzehnte beeinträchtigt wird.

Das wiederum geht nur mit gut ausgebildetem Fachpersonal.

Welttag der Rohrleitungen - mehr über das Verteilnetz bei der Wasserversorgung

Ohne Rohre kommt das Trinkwasser nicht vom Wasserwerk bis in die Haushalte. Unser Fachpersonal sorgt dafür, dass das Verteilnetz für Trinkwasser immer gepflegt und optimiert wird.

 


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