Windkraft- oder auch Windenergieanlagen sind eine Herausforderung in Sachen Planung und Bau. Der Zeitraffer sowie ein Drohnen-Film liefern spannende Eindrücke vom Bau eines Windrads in Castrop-Rauxel.

Sie sind bis zu 230 Meter hoch und ihre Rotoren können bis zu 150 Meter Durchmesser haben: Windkraft- bzw. Windenergieanlagen sind imposante „Landmarken“. Doch wie wird so eine Windkraftanlage, kurz WKA oder WEA, überhaupt aufgebaut? Wir haben einen coolen Zeitraffer vom Bau der WEA in Castrop-Rauxel. Und sogar Aufnahmen aus der Luft, die während des Baues von batcam mit einer Drohne gemacht wurden.

Seit März 2016 dreht sich die Windenergieanlage in Castrop-Rauxel. So wird grüne Energie ins Netz gespeist – und die Energiewende in der Region nach vorne gebracht. Realisiert wurde die WEA durch die Stadtwerke Castrop-Rauxel GmbH in Kooperation mit einem ortsansässigen Land- und Energiewirt – und GELSENWASSER+.
Zwei Jahre lang dauerten die aufwendigen und komplexen Planungen. Im Juli 2015 genehmigte der Kreis Recklinghausen den Bau und kurze Zeit später rollten die Maschinen an. Denn um eine WEA aufzubauen, ist schweres Gerät nötig – und ein präziser Plan. Anders lässt sich der aufwendige Bau einer solchen Anlage, die bis zu 230 Meter hoch sein kann, nicht sicher bewerkstelligen.

Schon gewusst?
Wer baute die erste windbetriebene Anlage? Das war 1887 der Schotte James Blyth, der mit dem Strom sein Ferienhäuschen beleuchtete. Seine Anlage war gerademal 10 Meter hoch und hatte vier Segel mit einem Durchmesser von 8 Metern.

Heute haben Windkraftanlagen eine Höhe bis zu 230 Meter

Die erste windbetriebene Anlage war sehr bescheiden im Vergleich zum heutigen Standard. Im Laufe der Zeit sind die Anlagen immer effizienter und größer geworden! Moderne Windkraftanlagen bestehen aus einem Turm, auf dem ein Maschinenhaus (auch Gondel genannt) montiert ist. Daran befinden sich drei Rotorblätter, die sich – angetrieben vom Wind – drehen und so Energie erzeugen. Über einen Netzanschluss wird die Energie eingespeist. Insgesamt kann so eine WEA bis zu 230 Meter Gesamthöhe haben.

Beim Turm handelt es sich meistens um so genannte Hybridkonstruktionen: unten Betonringe, oben Stahl. Damit der Turm stabil genug ist, um das große Gewicht der Rotorblätter zu tragen und auch bei Sturm stehen bleibt, muss das Fundament richtig dimensioniert sein. Außerdem hat er eine konische Form, unten dicker – oben dünner, das sorgt ebenfalls für Standfestigkeit. Im Turm befinden sich ein Aufzug und eine Seilwinde: So kommen Monteure nach oben um Reparaturen machen zu können

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Schwergewichte: Rotorblätter

Kernstück einer WEA sind der Rotor mit Nabe und den drei Rotorblättern sowie die Gondel, in der sich unter anderem Generator, Messinstrumente und das Getriebe befinden (Fachleute nennen das Ganze Triebstrang). Die Rotorblätter können einen Durchmesser von bis zu 150 Metern haben. Ein Blatt ist bei Onshore-Anlage (auf dem Land – das Pendant sind Offshore-Anlagen auf See) etwa 75 Meter lang und kann bis zu 25 Tonnen wiegen. Damit wird der Aufbau einer solchen Anlage zu einem logistischen Meisterstück. Allein der Schwertransport der Rotorblätter ist eine Herausforderung für sich.
Die Leistung solcher Anlagen an Land liegt übrigens bei zwei bis fünf Megawatt.

Schon gewusst?
So groß waren WEA bis 2016 im Schnitt: 109 Meter Durchmesser bei den Rotoren; Nabenhöhe 128 Meter, Nennleistung 2,85 Megawatt.

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Sinkende Akzeptanz von Windenergieanlage – was tun?

Filme
© GELSENWASSER AG /Stephan Dohe
© batcam Luftbilder / Tim Siegert

Links
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Wikipedia

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