Wasser ist das gefragteste Produkt der Welt. Es ist überlebenswichtige Ressource und profitträchtiger Rohstoff zugleich. Welche Rolle spielen Wasserversorger wie Gelsenwasser und ihre Infrastruktur in dem Spannungsfeld?

Der Zugang zu sauberem Wasser ist seit 2010 ein Menschenrecht* und überlebenswichtig. Gleichzeitig ist Wasser das gefragteste Produkt der Welt, ein profitabler Rohstoff. Es gibt keine Produktkette ohne Wasser.
Bevölkerungswachstum, Wirtschafts- und Handelssysteme haben die Welt in einen Wasserrausch versetzt, der vom Klimawandel befeuert wird. Lange Hitze- und Trockenperioden und der weiter steigende Wasserbedarf sorgen dafür, dass Wasser weltweit die gefragteste Ressource und ein gehypter Rohstoff ist.

Wasser als Investment: gut für Profithaie, schlecht für Umwelt und Menschen

Überleben versus Profit: Für wenige Reiche ist Wasser ist ein gewinnbringendes Invest – für uns alle ein Überlebensmittel.

Wasser ist eine Investmentmöglichkeit. Und wie bei jedem anderen Rohstoff bestimmen Verfügbarkeit und Nachfrage den Preis. Knappheit aufgrund von Klimawandel, Katastrophen, Kriegen, Bevölkerungswachstum usw. lassen die Gewinne von Wasser-Aktien sprudeln, ein „Wasserado“ für Investoren, Fonds und Banken. Laut WWF verschärft sich die globale Wasserkrise bis 2030. Das treibt die Kursgewinne/Dividenden in die Höhe, und mit ihnen steigt die Zahl der Wasser-Spekulanten.

Wasser als Menschenrecht und Entwicklungstreiber

Während die Einen mit Wasser sehr viel Geld verdienen, ist es für andere ein Überlebensmittel. Ohne die Ressource Wasser und den Zugang zu sauberem Trinkwasser sind Überleben (WASH = water, sanitation and hygiene) und – persönliche, lokale, wirtschaftliche, soziale – Entwicklung unmöglich.
Wie soll JEDER Mensch auf der Erde Zugang zu sauberem Wasser bekommen/haben? Das setzt moderate Preise und durchgängige Verfügbarkeit voraus. Genau das Gegenteil des „Wasserado“-Szenarios, in dem jeder das größte Nugget aus „blauem Gold“ haben will.
Laut UN Water haben weltweit rund 750 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Erst die Infrastruktur steigert den Wert des Wassers

Die Lösung liegt bei Wasserversorgern wie Gelsenwasser. Durch unsere Arbeit steigern wir den Wert des Wassers. Erst durch Ressourcenschutz und -management, Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung wird aus Wasser Trinkwasser. Erst die funktionierende Infrastruktur macht aus der Ressource den allgemein und zu angemessenen Preisen verfügbaren Rohstoff, und letztendlich unser Lebensmittel Nr. 1.
Es braucht kommunale Partnerschaften, wirtschaftliche Ziele und kompetente Wasserversorger, um einen fairen Wasserpreis, allgemeinen Zugang und optimale Trinkwasserqualität zu garantieren.

Die WHO schätzt, dass 2025 die Hälfte der Erdbevölkerung in Regionen mit Wasserstress leben wird.

Erst unsere Infrastruktur (hier unser Verbundwasserwerk in Essen) macht aus dem Rohstoff das Produkt Trinkwasser und bringt es in einwandfreier Qualität in die Haushalte. Dafür sind Investitionen nötig.

Erst unsere Infrastruktur (hier unser Verbundwasserwerk in Essen) macht aus dem Rohstoff das Produkt Trinkwasser und bringt es in einwandfreier Qualität in die Haushalte. Dafür sind Investitionen nötig.

Klimawandel und Ressourcenschutz: Wasserversorger müssen investieren

Mit den Sommern 2018 und 2019 bekamen auch wir in Deutschland zumindest eine kleine Ahnung davon, wie sich langanhaltende Trockenheit auf unseren Alltag auswirkt. Dank einer guten Infrastruktur und cleverem Wassermanagement waren die Folgen in unserem Versorgungsgebiet marginal.

Der Spitzentag für die Wasserabgabe war der 24. Juli 2019 mit einer Tagessumme von 384.376 m³ Trinkwasser allein im Wasserwerk Haltern. Dies war sogar geringfügig mehr als am Spitzentag im Jahr 2018 (383.651 m³).

Um auch in Zukunft eine sichere Wasserversorgung mit Trinkwasser in einwandfreier Qualität zu gewährleisten, müssen wir in Wasserwerke und Leitungsnetze investieren. Und uns vehement für Ressourcenschutz einsetzen, vor der eigenen Haustür und darüber hinaus. Der Wasserkreislauf macht nicht an Landesgrenzen Halt. Bei allem denken wir langfristig!

Die GELSENWASSER AG investiert durchschnittlich 22 Mio. Euro pro Jahr in die Wasser-Infrastruktur. 2019 wurden 5.723.541 Meter Rohrnetz betrieben. 35.847 Meter Wasserleitungen erneuert. 17.232 Meter Wasserleitungen wurden neu verlegt!

Die Lösung kann nur die optimierte Nutzung im natürlichen Wasserkreislauf sein, in dem nichts durch Verschmutzung verloren geht. Wichtig: Dabei muss man auf den „schnellen Euro“ verzichten, erhält aber langfristige, bezahlbare Versorgungssicherheit für sehr viele Menschen.
Nur so kann die Vereinbarkeit von Menschenrecht und Wirtschaftlichkeit gelingen!

*Das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser ist am 28. Juli 2010 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) als Menschenrecht anerkannt worden! Der Zugang zu sauberem Wasser und Hygiene sichert Überleben und ermöglicht Entwicklung.


LESENSWERT
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Titelbild: © GELSENWASSER AG
Aktienkurs: © StockSnap auf Pixabay
Wasserwerk: © GELSENWASSER AG

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