In Folge 48 unseres Politik-Podcasts GLASKLAR spricht Prof. Ekhart Hahn, Initiator des Projekts „Eco City- International Campus“ über nachhaltige Städteentwicklung und Lösungen für die lebenswerte Stadt der Zukunft.
Zu Beginn des Gesprächs erklärt Prof. Ekhart Hahn, dass unser urbaner Lebensstil und unser Städtebau maßgeblich über eine nachhaltige Zukunft entscheidet. Er weist auf das drängende Problem des Klimawandels und der Ressourcenknappheit hin und betont die Notwendigkeit grundlegender Veränderungen in unserem Städtebau.
„Der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft sind die Städte“
Nachhaltige Städte für mehr Lebensqualität
Die Menschen erleben in ihrem täglichen Leben nicht mehr ihre Abhängigkeit von ökologischen Kreisläufen und dass sie sich einfügen müssen. In unseren modernen Städten denkt man, der Strom kommt aus der Steckdose und das Wasser aus dem Wasserhahn, jedoch ist vielen nicht richtig bewusst, woher die Rohstoffe überhaupt kommen. Laut Prof. Hahn ist dies der falsche Weg es müsse sich wieder an die Kreisläufe angepasst werden. Es ei notwendig die alten lokalen Kreisläufe wiederherzustellen. Es müsse auch nicht so viel importiert werden, viele Ressourcen sind schon in den Städten, Sonne sowohl als auch Erdwärme kann überall genutzt werden. Weniger Transportwege führten außerdem zu weniger Autos in den Städten. Es sei eine gewaltige Aufgabe dies zu implementieren. Es gilt, unsere Städte neu zu organisieren und damit einen großen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten zu können, so Prof. Hahn.
Wandel der Mobilität
Insbesondere durch die Digitalisierung wandelt sich vieles. Es entstehen neue Möglichkeiten, Home-Office trägt dazu bei, dass weniger Menschen mit dem Auto zur Arbeit fahren. Es habe ein Wandel der Mobilität stattgefunden, das Fahrrad sei das Verkehrsmittel der Zukunft man sehe dies schon in den Vorreiterstädten Amsterdam und Kopenhagen, erklärt Prof Hahn. In Berlin sehe man erste Veränderungen, Lieferdienste sowohl als auch Pflegedienste haben auf Fahrräder umgestellt. Zudem wird vieles dezentraler organisiert. In der Folge erläutert Prof Hahn, dass diese kontinuierliche Transformation von den Menschen abhänge und in Zusammenarbeit mit Gewerben, Städteverwaltungen und NGOs kommen müsse.
Zur Person
Prof. Ekhart Hahn (*1942) studierte von 1962 bis 1969 „Architektur und Stadtplanung“ an der Technischen Universität in Berlin. Im Anschluss daran arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent an der TU Berlin. 1981 wurde Prof. Hahn Projektleiter des interdisziplinären Forschungsprojektes „Umweltpolitik in China“ am Wissenschaftszentrum Berlin. Daraufhin promovierte er und veröffentlichte ein Buch zum Thema „Umweltbezogene Siedlungspolitik in China“. Außerdem war er Gründungsmitglied und Geschäftsführer der „Arbeitsgemeinschaft ökologischer Stadtumbau in Berlin“ und Projektleiter des Internationalen Forschungsprojekts „Ökologischer Stadtumbau“ am Wissenschaftszentrum Berlin. Zudem ist Prof. Hahn seit 1999 Gastprofessor an der University of Aalborg in Dänemark und Honorarprofessor an der Technischen Universität in Japan. Er arbeitet seit 2007 an unterschiedlichen Masterprojekten, wie dem Masterkurs Ökologisches Bauen, Wismar International und dem Master Programme „Architecture and Environment“. Seit 2016 ist er Initiator des Projekts “Eco City – International Campus”.
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Zeitmarken zur Orientierung
02:10: Prof. Ekhart Hahn stellt sich vor
07:30: Städtebautheorie und die erste Ausgabe „Club of Rome“
10:22: Global Cities
15:55: Wie wurden Städte früher aufgebaut?
21:40: Globalisierung als Problem der Stadtentwicklung
25:29: Wie sieht eine nachhaltige Stadt aus?
30:25: „Stadt der kurzen Wege“
36:06: Städteentwicklung der Zukunft
39:23: Rahmenbedingungen für die „Stadt der Zukunft“
48:22: Forderungen an die Politik
53:30: Themen in Kommunen verbreiten
01:01:25: Welche Frage möchte Prof. Ekhart Hahn „glasklar“ für sich beantwortet haben?