Zum Welttag der Rohrleitungen schauen wir, welche Bedeutung der Ressourcenschutz beim Verlegen von Trinkwasserleitungen hat.
Rohrleitungen tragen wesentlich zu unserer Lebensqualität bei. Sie ermöglichen zum Beispiel die sichere Trinkwasserversorgung sowie Abwasserentsorgung und sind damit existenzieller Teil nachhaltiger Infrastruktur. Doch nicht nur die Rohrleitungen selbst sind entscheidend, sondern auch wie sie verlegt werden.
Sand ist wie Wasser eine wertvolle Ressource
Trinkwasserleitungen für die öffentliche Versorgung liegen in der Regel in der Erde. Im Zuge unserer Baumaßnahmen fallen deshalb erhebliche Mengen an Bodenaushub an. Häufig werden die Leitungsgräben nach Abschluss der Rohrbauarbeiten mit dem Naturprodukt Sand verfüllt. Aus ökonomischer und ökologischer Sicht ist das nicht vorteilhaft: Seit einigen Jahren steigen die Deponiegebühren für Bodenaushub signifikant an. Der Hauptgrund dafür sind die nahezu erschöpften, regionalen Deponiekapazitäten.
Die Folge sind längere Transportwege, die neben hohen Kosten auch direkte Auswirkungen auf die Umwelt haben, u.a. durch höhere Feinstaubbelastungen und CO2-Emissionen. Aber auch der Ressourcenverbrauch von Sand mit der einhergehenden Verknappung ist ökologisch nachteilig.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft mit Bodenaushub etabliert
Gelsenwasser legt als Umweltunternehmen besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und hat sich bereits früh Gedanken gemacht, dem oben geschilderten Trend entgegenzuwirken. Denn Natursand ist genau wie Wasser eine lebenswichtige Ressource, die es zu schützen gilt. Das gelingt, wenn dieser Primärrohstoff nur einmalig statt ständig aus der Umwelt entnommen und dann in einem Kreislauf genutzt wird. Unsere Tochtergesellschaft Bodenmanagement Rhein-Herne GmbH ist ein super Beispiel dafür, wie eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft mit Bodenaushub funktioniert.
Weniger LKW-Fahrten und weniger Deponiekapazitäten nötig
In Gelsenkirchen wird eine neue Wasserleitung verlegt. Dazu rücken Bagger und LKW eines Tiefbauers an. Der Bodenaushub zur Erstellung des Leitungsgrabens wird nicht entsorgt. Stattdessen fährt der LKW zur Aufbereitungsanlage der Bodenmanagement Rhein-Herne GmbH. Dort wird der Aushub durch eine spezielle Verfahrenstechnik so aufbereitet, dass ein neuer Bodenbaustoff mit vergleichbaren Eigenschaften wie Natursand entsteht. Wir nennen ihn BMRH-Siebsand02.
Der Sandersatz bzw. Siebsand hat eine Korngröße von 0 bis 2 mm. Er ist steinfrei, verdichtungsfähig und wird kontinuierlich durch ein externes Labor bauphysikalisch und chemisch geprüft. Er ist steinfrei und verdichtungsfähig, und wird kontinuierlich durch ein externes Labor bauphysikalisch und chemisch geprüft. Damit eignet er sich bestens für den Wiedereinbau in unseren Leitungsgräben. Auf der Rück-fahrt nimmt der LKW den Siebsand direkt mit zurück zur Baustelle. Dort verfüllt der Tiefbauer den Leitungsgräben mit unserem Siebsand – sowohl im unmittelbaren Bereich der Leitung als auch darüber.
Die wichtigsten 3 Vorteile für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit
- Es wird viel weniger Deponieraum benötigt.
- Die natürlichen Ressourcen werden geschont.
- Es sind weniger Materialtransporte notwendig
Schon gewusst?
Der World Plumbing Day oder auch Welt-Sanitär-Tag/ Welttag der Rohrleitungen wurde 2010 von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und dem World Plumbing Council (WPC) ins Le-ben gerufen, um die existenzielle Rolle von Rohren für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung hervorzuheben. Er ist immer jährlich am 11. März.
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