Viele nutzen die Fastenzeit um nachhaltiger zu leben. Wie wäre es mit Plastikflaschen-Fasten? Dabei wird über sechs Wochen lang Wasser aus der Leitung getrunken.

Die Welt versinkt im Plastikmüll. Ein großer Teil sind Einweg-Plastikflaschen. 9.628 Millionen Einweg-Plastikflaschen* werden jedes Jahr in Deutschland verbraucht. Die Fastenzeit ist ein guter Anlass, bewusst darauf zu verzichten: Macht mit beim Plastikflaschen-Fasten, kurz PFF. Stattdessen trinkt Ihr Leitungswasser – pur oder aufgesprudelt. Zuhause aus der Glaskaraffe oder unterwegs aus der auffüllbaren Trinkflasche (zum Beispiel via Refill).

 

Infografik von Statista: SO viel EInweg-Plastikmüll fällt in Deutschland an

Quelle: statista.com

Die Qualität von Leitungswasser ist einwandfrei

Die Trinkwasserqualität ist in Deutschland durchweg einwandfrei. Ihr könnt Leitungswasser hierzulande bedenkenlos trinken. Auch Mikroplastik stellt keine Gefahr dar. Warum, erfahrt Ihr hier. Auch Kalk ist nicht gesundheitsschädlich – ganz im Gegenteil. Er setzt sich auch Mineralien wie Calcium zusammen. Auch dazu haben wir hier mehr Infos.

Leitungswasser hat die bessere Ökobilanz

Bei dieser Art von Plastikdetox sind Einweg-Plastikflaschen von Aschermittwoch bis Ostersonntag tabu. Wenn man nur von einer 1,5 l Einweg-Plastikflasche pro Person und Tag ausgeht, sind das schon 46 Flaschen weniger, die nicht als Plastikmüll enden.

3 Gründe Leitungswasser zu trinken

  1. Es wird nicht mit LKW transportiert und hat daher eine bessere CO2-Bilanz.
  2. Es ist viel günstiger als Mineralwasser in Flaschen. Fünf Liter unseres Trinkwassers kosten etwa einen Cent.
  3. Trinkwasser ist ein regionales Produkt Eures lokalen Wasserversorgers. Das Geld bleibt in Eurer Region!

Der Lebenszyklus von Einweg-Plastikflaschen

Das Video zeigt die Wege von Einweg-Plastikflaschen und warum sie uns und der Umwelt schaden.

PFF: Plastikflaschen-Fasten als Einstieg in einen nachhaltigeren Alltag

Viele Menschen verzichten in der Fastenzeit auf etwas – von Alkohol bis Zucker. Ihnen geht es darum bewusster, gesünder oder umweltfreundlicher zu leben. PFF ist ein guter Einstieg, Euren Alltag nachhaltiger zu gestalten. Es ist schwierig bis unmöglich, völlig auf Kunststoff zu verzichten. Ein Alltag ohne Einweg-Plastikflaschen ist leicht machbar – und deshalb ein sehr guter Anfang.

2017 betrug der Anteil von PET-Einwegverpackungen bei alkoholfreien Getränken rund 71,4 Prozent. Dieser Anteil stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich an.
Quelle: statista.com

EU-Kampagne #ReadyToChange macht auf Plastikproblem aufmerksam

Die EU hat 2018 die Kampagne BeReadytoChange gestartet. Sie macht auf das Umweltproblem „Einwegplastik“ aufmerksam. Wir müssen den Umgang mit Kunststoff überdenken. Plastikmüll in den Meeren, Mikroplastik in Gewässern, exorbitanter nicht nachwachsender Ressourcenverbrauch wie Erdöl, klimaschädliche Produktion – Gründe, Einwegplastik so weit wie möglich zu verbannen, gibt es genug.

Laut einer Umfrage befürworten 45 Prozent der Deutschen ein EU-weites Verbot von Einwegplastik.
Quelle: statista.com

Wann ist Fastenzeit?

Die Fastenzeit startet immer an Aschermittwoch. Es werden sieben Wochen bzw. 40 Tage angegeben. Katholiken sprechen von Fastenzeit, Protestanten von der Passionszeit. Kalendarisch sind es mehr als 40 Tage, weil die Sonntage vom Fasten und Büßen ausgenommen sind.


LESETIPP DAZU
Tipps um PET-Einwegflaschen zu vermeiden
Studie beweist: Trinkwasser ist Klimaschutz – jetzt umsteigen auf Leitungswasser
Keine Gefahr durch Mikroplastik im Leitungswasser

*Zahl von Statista, siehe Grafik

LINKS
Umweltbundesamt
EU-Kampagne ReadytoChange?
EU-Plastik-Strategie

Teilen: